Endlich ausreichende und geeignete Radständer am Mühlkreisbahnhof

Handhabung Radabstellanlage Mühlkreisbahnhof

Groß ist die Freude bei allen Radfahrenden über die soeben fertig gestellte neue Radabstellanlage am Mühlkreisbahnhof, noch viel größer bei allen Radlobby AktivistInnen die sich dafür seit Jahrzehnten eingesetzt haben.

Bereits seit Anfang der 2000er Jahre (!) wies die Radlobby OÖ immer wieder auf die unbefriedigende Situation am Mühlkreisbahnhof hin: viele RadpendlerInnen, aber nur eine völlig unterdimensionierte Radabstellanlage mit 72 viel zu eng angeordneten Radständern alter Bauart, die stets überfüllt war.

Nach 20 Jahren Warten eine zufriedenstellende Lösung

Nach fast 20 Jahren errichtete die ÖBB in Kooperation mit der Stadt Linz und dem Land OÖ eine überdachte doppelstöckige Abstellanlage für insgesamt 160 Fahrräder, die soeben fertiggestellt wurde. Für die vielen RadpendlerInnen aus dem Mühlviertel eine sehr erfreuliche Maßnahme, die eine sichere Aufbewahrung ihrer Räder ermöglicht. Auch aus Sicht der Radlobby ist damit eine sehr wichtige Stelle in Linz vorerst gut mit Radabstellmöglichkeiten versorgt – angesichts des Fahrradbooms muss man genau beobachten, ob diese nicht schon bald wieder auch ausgelastet und zu klein sein könnte.

Radabstellanlage Mühlkreisbahnhof
Radabstellanlage Mühlkreisbahnhof, von Paul Weber, Radlobby Oberösterreich

„Dranbleiben zahlt sich aus! Jetzt ist der Mühlkreisbahnhof mit ausreichenden, qualitativ hochwertigen Kapazitäten versorgt. Gerade beim eher nicht im Zentrum gelegenen Mühlkreisbahnhof bietet sich ja eine Kombination von Bahn und Rad geradezu an, umso mehr wenn jetzt am Bahnhof eine sichere Abstellanlage vorhanden ist.“, meint Paul Weber, Sprecher der Radlobby Linz

„Vor 20 Jahren wäre eine Radabstellanlage von dieser Größe noch etwas Besonderes gewesen, für Linzer Verhältnisse ist es auch heute noch was Besonderes in anderen fahrradfreundlichen Städten werden aber schon Fahrradparkhäuser mit tausenden Stellplätzen und mehr geplant und gebaut.“, sagt Gerhard Fischer Vorsitzender der Radlobby OÖ, der sich wünscht, dass man endlich auch in Linz und ganz OÖ in anderen Dimensionen für den Radverkehr denkt, plant und umsetzt. Neu wird auf alle Fälle für viele die Erfahrung mit der Bedienung von Doppelstockparkern sein, welche (wie auch bei der Haltestelle Linz Oed) erstmals in der Stadt Linz zum Einsatz kommen.

Eine kurze Chronologie der unendlichen Geschichte:

  • 2008: Nach mehreren Gesprächen Anfang der 2000er Jahre erfasst die Radlobby OÖ (damals Initiative Fahrrad OÖ) bei der Radständer-Erhebung im Auftrag der Stadt Linz den Mühlkreisbahnhof als wichtige Problemstelle.
  • 2009: Die Verhandlungen zwischen ÖBB und Stadt Linz über zusätzliche Radständer verlaufen ergebnislos. Auch in den Folgejahren kann man keine Einigung erzielen.
  • 2017: Verkehrsstadtrat Hein kündigt eine Verdoppelung der Kapazität und die Errichtung moderner Radständer an.
  • 2018: Nachdem noch immer kein Baubeginn in Sicht ist, schlägt die Radlobby die Errichtung temporärer Radständer vor.
  • 2019: Nach hartnäckigen Vermittlungen der Radlobby OÖ zwischen Stadt Linz und ÖBB werden zusätzlich zur bestehenden Anlage ca. 50 temporäre (nicht überdachte) Radabstellplätze in guter Qualität auf ehemaligen PKW-Abstellplätzen errichtet.
Kein Platz fürs Bakfiets, aber das Laufrad darf auch hoch
Kein Platz fürs Bakfiets, aber das Laufrad darf auch hoch, von Paul Weber, Radlobby Oberösterreich

Fotos: CC-BY, Namensnennung - Radlobby OÖ https://www.flickr.com/photos/radlobby_ooe/albums/72157716159616783

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