Licht richtig einstellen

Frontlichter erfüllen nur dann ihre volle Wirkung und behindern keine anderen Verkehrsteilnehmer, wenn sie richtig eingestellt sind. Der von ihnen geworfene Lichtkegel darf weder zu hoch noch zu tief sein. Moderne StVZO‐konforme Frontscheinwerfer leuchten mit bis zu 150 Lux, das ist heller als so manche KfZ-Scheinwerfer. Umso wichtiger ist also die korrekte Ausrichtung, denn nur wenige Grad zu hoch und der Gegenverkehr wird geblendet. Auch ein zu niedrig eingestelltes Licht hilft niemandem wirklich. Wie also macht man´s richtig?

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Vier Schritte 

Um die Höhe der Fahrradlampe richtig einzustellen, gehen Sie wie folgt vor:

1.) Stellen Sie sich mit Ihrem Fahrrad vor eine Wand, ca. 5 Meter Abstand sind optimal.

2.) Messen Sie, in welcher Höhe ihr Scheinwerfer am Fahrrad angebracht ist. Markieren Sie sich diese Höhe an der Wand.

3.) Stellen Sie das Fahrrad gerade hin und halten Sie es fest (nicht den Ständer benutzen). Den Lenker gerade halten

  • Batteriebeleuchtung: schalten Sie den Frontscheinwerfer ein
  • Dynamobeleuchtung: heben Sie das Vorderrad ganz leicht an und drehen Sie es kräftig, so dass der Scheinwerfer leuchtet.
  • Seitenläuferdynamo am Hinterrad: heben Sie das Hinterrad leicht an und drehen Sie mit der Pedale das Hinterrad
  • Bei Dynamobeleuchtung mit Standlicht, welches über den Hauptscheinwerfer realisiert ist (nicht bei Standlicht über Tagfahrlicht-LEDs) können Sie auch alternativ eine kleine Runde drehen, so dass das Standlicht leuchtet.

4.) Während der Scheinwerfer leuchtet, achten Sie auf den Lichtkegel an der Wand: befindet sich die Oberkante des Lichtkegels unter der Höhenmarkierung? Wenn ja, ist alles in Ordnung. Wenn nein, dann blendet der Scheinwerfer. Verändern Sie die Neigung des Scheinwerfers etwas nach unten und beginnen Sie wieder mit Schritt 3!

Übrigens: um genau der StVO zu entsprechen, muss der Scheinwerfer so eingestellt sein, dass das Zentrum des Lichtkegels sich bei einer Entfernung von 5 Meter zur Wand auf halber Höhe des Scheinwerfers befindet. 

Faustregel: Zehn Meter Reichweite

Aufmerksamen Radfahrern kann eigentlich nicht entgehen, wohin ihr Frontlicht leuchtet. Der hellste Fleck des Lichts sollte etwa zehn Meter vor dem Rad auf der Straße liegen. Alle guten Scheinwerfer haben eine klar definierte Hell‐Dunkel‐Grenze, kann man diese auf der Straße gut erkennen, blendet man auch niemanden. 

Alltags-Check

Den Blick aufs Licht vor Fahrantritt sollte man vor allem in der dunkleren Jahreszeit verinnerlichen– auch das Rücklicht ist dabei wichtig. Die Verschraubung des Frontscheinwerfers sollte man prüfen, wenn der Kegel stark abweicht. Außerdem gehört auch das Putzen des Scheinwerfers zur regelmäßigen Radpflege. Besonders wichtig ist die regelmäßige Lichtkontrolle bei Spezialrädern. Bei Lastenrädern kann eine starke Zuladung den Kegel verändern, bei Falträdern werden die Scheinwerfer durch Falten und Auffalten schnell verstellt.

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Fernlicht und Bremslicht am E‐Bike

Zu den jüngsten Beleuchtungsentwicklungen gehören das Fernlicht und das Bremslicht. Beides funktioniert wie bei Kraftfahrzeugen: Das Fernlicht wird beispielsweise mit einem Taster betätigt. Das Aufblendlicht überstrahlt mit 120 Lux deutlich die Hell‐Dunkel‐Grenze des 80‐Lux‐Abblendlichts. Darum muss man auch zwingend bei Gegenverkehr und innerorts abblenden, wie beim Autofahren. Für das nötige Mehr an Energie muss der Scheinwerfer allerdings auf einen Akku zurückgreifen, weshalb die Technologie vorerst nur an E‐Bikes zu finden sein wird.
Das Bremslicht ist elektrisch an die Bremsanlage gekoppelt, leuchtet also auf, wenn man den Bremshebel betätigt. Dadurch wird die Sicherheit der Radfahrer tags wie nachts deutlich erhöht, indem das Bremsen direkt sichtbar wird.

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