Erfolg: Einbahnöffnung Lindengasse

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Endlich! Ab Mitte Juni wird die Lindengasse in beiden Richtungen mit dem Rad befahrbar sein. 15 Jahre Engagement und letztlich eine Petition haben zur Einbahnöffnung der Lindengasse geführt. Danke für alle Unterstützungen!

Vorgeschichte

Die Neubaugasse wird bald völlig umgebaut, das ist die Gelegenheit, auch die Dauerschikane in der angrenzenden Hauptradroute Lindengasse zu beseitigen. Über 700 Unterschriften gab es für die Einbahnöffnung samt Gehsteigverbreiterung. Die Vorteile der geforderten Radfahrerlaubnis führte die Radlobby Neubau im Dezember letzten Jahres vor Ort im Rahmen einer Versammlung vor.

Die erfolgreich eingebrachte Petition „Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr in der Lindengasse“ wurde beim Petitionsausschuss neu in Behandlung genommen. Der Ausschuss beschloss, Stellungnahmen von der zuständigen Stadträtin Birgit Hebein und vom Bezirksvorsteher Markus Reiter einzuholen sowie Dominik Hauser als Petitionseinbringer in den Ausschuss einzuladen.

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Hier braucht es dringend Mehr Platz fürs Rad und Gehsteigverbreiterungen

Mehr Platz zum Gehen und Radfahren gefordert

In der Lindengasse wird bald dort, wo früher das Kurier-Gebäude stand, neuer Wohnraum bezugsfertig sein. Bewohner von 105 Wohnungen werden hier dann den Ausgangspunkt für ihre täglichen Wege haben. Die Neubaugasse in unmittelbarer Nähe wird ein beliebtes Ziel für die zukünftigen Bewohner sein. Genau in diesem Abschnitt liegt aber der schmalste Gehsteig der Lindengasse und die Einbahnstraße ist hier nicht geöffnet - obwohl Hauptradroute. Wenn Eltern mit Kinderwägen ihre Kinder in einen der beiden naheliegenden Kindergärten bringen oder man einem Rollstuhlfahrer begegnet, wird es eng am Gehsteig und man muss auf die Fahrbahn ausweichen.

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Der Ist-Zustand in der Lindengasse: zu Fuß Gehende sind auf einem schmalen Streifen zusammengedrängt 

Durchgehende Radfahrmöglichkeit in beide Richtungen notwendig

Auch wenn die BewohnerInnen mit dem Fahrrad Richtung Innenstadt fahren möchten, gibt es in der Lindengasse aktuell kein Durchkommen für sie. Die Lindengasse ist zwar Teil des Hauptradverkehrsnetzes der Stadt Wien und potenzielle Fahrradstraße am Neubau, aber in diesem Abschnitt auch für Radfahrende eine Einbahn.
Darüber hinaus hat die Lindengasse auch eine wichtige Parallelfunktion zur Mariahilfer Straße. Sie kann diese Funktion derzeit aber nicht erfüllen, weil stadteinwärts das Radfahren verboten ist. Man müsste einen Umweg durch eine teilweise gesperrte Wohnstraße mit Schrittgeschwindigkeit nehmen.

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Eine Begegnung von Menschen mit Kinderwagen, Menschen mit Fahrrad oder im Rollstuhl ist in der Lindengasse momentan nicht möglich. Radfahren stadteinwärts darf man auch nicht.

Erfolg

Nun ist es fix: Die Begegnungszone Neubaugasse wird in die Lindengasse verlängert. Bis Hausnummer 40 wird ebenerdig, hell und versickerungsfähig gepflastert. Auch ein begrüntes Beet wird geschaffen. Danach, bis zur Andreasgasse, wird der Gehsteig verbreitert und mehr Platz für FußgängerInnen geschaffen. Außerdem wird Radfahren gegen die Einbahn ermöglicht. Damit wird einer langjährigen Forderung der Bevölkerung und der Radlobby Wien nachgekommen. Eine zentrale Radroute ins Zentrum wird erschlossen. Das macht plus 180m geöffnete Einbahn in 1070 in unserer Einbahn-Analyse 2020. Danke an Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, die das Radausbauprogramm präsentierte. Die Lindengasse ist Teil davon!

Testfahrt durch die Lindengasse stadteinwärts im Rahmen einer Versammlung

Aktionen wie diese werden durch Mitgliedschaften ermöglicht. Hier Teil der Radlobby werden: radlobby.at/mtg