Erfahrungsberichte - Radfahren in Bad Hall

Gedanken zum Radfahren in Bad Hall (ein Leserbrief von Monika)

Mein Name ist Monika und ich lebe seit 40 Jahren fast durchgehend in Bad Hall. An meiner Heimatgemeinde mag ich besonders die Symbiose guter Infrastruktur und ländlicher Gegend. Ich wohne im Ortsgebiet und schätze die Möglichkeit, tägliche Wege hauptsächlich zu Fuß oder per Fahrrad erledigen zu können. Für mein Empfinden liegen bei uns allerlei Einrichtungen (Schulen, Gesundheitswesen, Freizeitangebote/Vereine…) und Geschäfte überaus zentral beieinander.

Einmal pro Woche bestreite ich den Arbeitsweg (ca. 10 km) mit dem E-Bike, auch deshalb, weil einige Verbindungswege in andere Gemeinden gut angelegt sind.

Von einem Wissenschaftler habe ich einmal die Aussage aufgeschnappt, dass für Strecken unter 5 km kein Kraftfahrzeug gestartet werden sollte. Das hat sich in meinem Gedächtnis eingebrannt, wobei es für mich nur teilweise umsetzbar ist. Aber wann immer möglich, lasse ich das Auto stehen und freue mich, dadurch keine Parkplatz- und Strafzettelsorgen zu haben. Auch der Nebeneffekt der Verkehrsberuhigung gefällt mir, denn bin ich unmotorisiert unterwegs, ist automatisch ein Auto weniger auf der Straße.

Im Alltag mit einer großen Familie ist es oft (zeit-)aufwendig, auf PKW-reduzierte Mobilität zu beharren, dazu gab es bei uns eine Menge Diskussionen. Als Mutter bin ich davon überzeugt, dass sich meine Kinder durch die frühe, angeleitete Teilnahme am Verkehrsgeschehen allerhand Kompetenzen angeeignet haben, von denen sie profitieren können, wenn sie wie bisher zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind und zukünftig auch als Moped- und Autofahrer. Nebenbei haben mir die unzähligen Bewegungseinheiten am Schulweg oder in der Freizeit immer das gute Gefühl gegeben, die ganzheitliche Entwicklung meiner Kinder durch körperliche Betätigung zu fördern.

Die Stadtgemeinde Bad Hall hat bereits einige Aktionen zur Verbesserung der Radverkehrsbedingungen gesetzt, aber es gibt augenscheinlich noch Luft nach oben. Aktuell wären für mich, neben der Optimierung des Radwegenetzes, zeitgemäße Anreize für junge Menschen (Umsetzung Pumptrack, Schaffung gegenwartsnaher Abstellmöglichkeiten bei Bildungseinrichtungen…) sehr erfreulich. Glücklicherweise gibt es in Bad Hall eine Ortsgruppe der Radlobby, die sich für weitere Entwicklungen stark macht!

Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass RadlerInnen und AutofahrerInnen auf der Straße kontinuierlich Verständnis füreinander aufbringen können und Kinder und Jugendliche mehr Unterstützung und viele Vorbilder für alternative Fortbewegungsmöglichkeiten erfahren dürfen.

Wenn auch sie, geschätzte Leser, einen Textbeitrag zum Thema Radfahren in Bad Hall leisten möchten, freut sich die Radlobby Bad Hall über Ihre Zuschriften!

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Einkaufen am Bauernmarkt bei leichtem Schneetreiben...