Debatte Wipplingerstraße: Radverkehr bringt mehr Umsatz

foto_flyereinkaufen_c_radlobby.jpg

Radverkehrssteigerung ist gesundheits- und umweltpolitisch gewünscht. Mehr Radverkehr braucht auch mehr Verkehrsflächen, gerade in Stadtzentren und Einkaufsstraßen. Die dabei entstehenden Debatten drehen sich oft um das Argument: Weniger Parkplätze würden weniger Umsatz bedeuten. Dabei bringt mehr Radverkehr mehr KundInnen, wie zahlreiche Studien belegen. Dieses Thema greift soeben in der Wipplingerstraße im Zentrum Wiens um sich, denn eine Einbahnöffnung für eine wichtige Rad-Innenstadtquerung ruft Gegenstimmen auf den Plan.

Höchste Zeit: Öffnung Wipplingerstraße

Wie wir hier berichtet haben, hat die Verkehrsstadträtin die Einbahnöffnung in der Wipplingerstraße auf einer wichtigen Hauptradroute verkündet. Die Radlobby Wien hatte mögliche Alternativen getestet und war zum Schluss gekommen, dass sich keine bessere Lösung anbietet um die Innenstadt für den Radverkehr zu erschließen. Die ÖVP-Führung des ersten Bezirks kritisierte laut Kurier daraufhin, all ihre Bedenken seien ignoriert worden, und ventilierte überhöhte Parkplatzzahlen. Auch die FP Innere Stadt schlug in die selbe Kerbe, wie ihr Bezirksantrag zeigt. Radfahr-Beauftragter Martin Blum hielt richtigerweise dagegen: "Es handelt sich um einen wichtigen Lückenschluss im Radwegenetz. Es gibt keine Route, die ähnlich gut geeignet ist." Man habe sich für die beste Variante entschieden und wandle in der geplanten Variante nicht - wie von der VP behauptet - bis zu 70 Parkplätze, sondern 42 in Radfahrflächen um.

wipplingerskizze1.jpg

In Grün: die zur Öffnung freigegebene Hauptradroute Wipplingerstraße, in Rot die verworfene Alternativroute mit Umweg, gefährlicher Kreuzung und Steigungen.

Radverkehr hilft dem lokalen Handel

Vereinzelte kleine Proteste gegen die Radroutenverbesserung sind im Gange, die oft der Fehlinformation eines "Radweges Wipplingerstraße" aufsitzen - geplant ist nur eine Öffnung der Einbahn ohne  baulichen Radweg - und auch um die wirtschaftliche Zukunft des Kleingewerbes fürchten. Letzeres ist ein Irrtum, wie die Ergebnisse zahlreicher Studien zeigen. Denn mehr Radverkehr bringt mehr Umsatz.

  • Mehr Geld: RadkundInnen geben pro Woche mehr Geld aus als Pkw-KundInnen
  • Mehr Kundschaft: Radverkehr stärkt Geschäfte in Zentren
  • Mehr Frequenz: Fahrradfahrende Personen besuchen den lokalen Einzelhandel öfter als Pkw-EinkäuferInnen
  • Mehr Aufmerksamkeit: KundInnen nehmen Geschäfte und Auslagen auf dem Rad viel besser wahr als aus dem Pkw

Alle genauen Aussagen und Studien zu positiven Auswirkungen des Radverkehrs auf den Handel finden Sie hier in unserem Artikel "Wirtschaftsfaktor Radverkehr"

einkaufsfahrt_dame_img_9945-stephan_doleschal.jpg

Überzeugungsarbeit nötig

Um die verständlichen Befürchtungen der lokalen Wirtschaft zu entkräften, hat die Radlobby dieses kleine Hand-Out erstellt. Damit ist es für Sie möglich, die Geschäftsleute vor Ort mit der erfreulichen Wahrheit zu konfrontieren. Einfach hier downloaden, ausdrucken und an die Geschäfte direkt verteilen. Die Wipplingerstraße wäre ein guter Anfang!

foto_flyereinkaufen_c_radlobby.jpg

HIER DOWNLOAD DRUCKVORLAGE: