Bädercheck Jauntal-Podjuna

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Sommer und Sonne sind da, die Jauntaler Seen und Freibäder versprechen Abkühlung! Doch wie sieht es mit der Fahrradfreundlichkeit der Jauntaler Bäder aus? Die Radlobby hat diese im Bädercheck genau unter die Lupe genommen. Begutachtet wurden sowohl die Erreichbarkeit mit dem Rad als auch die Radabstellanlagen. Ernüchterndes Fazit: Es gibt enormen Verbesserungsbedarf, was die Rad-Freundlichkeit der Jauntaler Bäder betrifft. Der Höchstwert von 21 besuchten Bädern: 5,5 von 10 erreichbaren Punkten für das Moskito-Bad am Turnersee. Alle anderen erreichen zwischen 1 und 5 Punkten. Doch wie kann das sein?

Wer sich Parkplatzsuche und hohe Spritpreise sparen und gleichzeitig was für Gesundheit und Klimaschutz tun will, nimmt das Fahrrad, um zum Bad zu gelangen. Immerhin hat seit dem E-Bike-Boom fast jeder ein funktionstüchtiges Fahrrad in der Garage stehen. Doch im Bädercheck der Radlobby Jauntal/Podjuna fallen die Bäder in 2 Kategorien durch:

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Ernüchterndes Ergebnis des ersten Bäderchecks im Jauntal im Jahr 2022 (Qualitätskontrolle: D. Schmidt und D. Wuttej)

Bei der Erreichbarkeit haben wir uns angesehen, wie gut die Radroute vom nächsten großen Ort (Gemeindezentrum) zum Bad ausgebaut ist, ob diese familientauglich ist bzw. ob es punktuell stressige Stellen gibt. Das Fazit der Radlobby lautet: Es gibt bei allen Bädern noch einiges zu tun, um stressfreie Radwegverbindungen von den Orten zu den Bädern zu schaffen. Insbesondere in St. Kanzian ist das Radwegenetz noch sehr lückenhaft, wodurch die Bäder am Klopeiner See und Turnersee hier recht schlecht abschneiden. Hier, im Zentrum des Tourismus, besteht dringender Handlungsbedarf. Doch auch zu den anderen Bädern im Bezirk gibt es immer wieder Lücken und teils stressige Stellen, wodurch die Bestnoten 4 und 5 leider nie vergeben werden konnten. Insgesamt müssen die zuständigen Gemeinden dem Radverkehr künftig wesentlich mehr Beachtung schenken und massiv in das Radwegenetz investieren.

Die Abstellanlagen wurden nach der Art der Fahrradständer, ihrer Anzahl sowie der Entfernung des Radparkplatzes zum Eingang und der Einsehbarkeit bewertet. Das Ergebnis zeigt, wie wenig sich die Betreiber um die Bedürfnisse der Radfahrenden kümmern. Nur ein einziges der 21 geprüften Bäder – das Moskito-Bad am Turnersee - hat moderne Anlehnbügel, wie sie in anderen Regionen in Kärnten bereits weit verbreitet sind. Anlehnbügel stellen sicher, dass die immer wertvoller werdenden (E-)Bikes einerseits nicht umkippen und andererseits sicher am Rahmen versperrt werden können. Zwei Drittel der Bäder haben nur alte, billige und nicht mehr zeitgemäße Vorderradklemmen aufgestellt. Diese sind für viele Rad-Modelle wegen zu schmalen oder zu breiten Rädern komplett ungeeignet. Darüber hinaus können diese Vorderradklemmen Schäden an Scheibenbremsen und Felgen verursachen. Außerdem kann dort nur der Reifen angehängt werden, was kein sicheres Absperren der immer teureren (E-)Fahrräder ermöglicht. Daniel Wuttej von der Radlobby Jauntal-Podjuna: „Viele Betreiber der Jauntaler Bäder wissen zum Teil gar nicht, dass alte Vorderradklemmen für moderne Bikes komplett ungeeignet sind. Hier soll der Bädercheck das Bewusstsein schärfen und dazu motivieren, moderne Radparkplätze im Eingangsbereich zu installieren“. Das verbleibende Drittel der Bäder hat gar keine Radabstellanlagen und musste deshalb mit Null Punkten bewertet werden. Im Bereich Radparken gibt es im Bezirk Völkermarkt also enormen Verbesserungsbedarf! Daniel Wuttej: „Wer gute Rad-Abstellanlagen anbietet, wird Radler mit teuren Rädern anlocken. Und er wird in Summe mehr Badegäste begrüßen dürfen, denn Fahrräder brauchen nur einen Bruchteil des Platzes von Autos. Wo Autoparkplätze knapp sind – etwa um den Klopeiner See - sollte deshalb umso mehr in gute Radabstellanlagen investiert werden.“

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Auf Anregung der Radlobby wurden solche Anlehnbügel letztes Jahr vor der Tourismusinformation St. Kanzian aufgestellt, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna


Hier die Medienberichte zum Bädercheck im Jauntal:

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2022-08-12: Regionalteil Völkermarkt © Kleine Zeitung

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2022-08-14: Kärntner Kronen Zeitung


Hier die Ergebnisse im Detail:

Klopeiner See

Erreichbarkeit

Als Ausgangspunkt haben wir das K3 im Ortszentrum St. Kanzian gewählt. Von hier führt ein schmaler und für Familien ungeeigneter Mehrzweckstreifen bis zu einer Blumeninsel. Dort werden Radfahrende auf die Hauptstraße gedrängt, Konflikte mit PKW sind vorprogrammiert.

Plötzliches Ende Mehrzweckstreifen St.Kanzian
Plötzliches Ende Mehrzweckstreifen St.Kanzian, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Weiter geht es die im Sommer vielbefahrene Straße bergauf zum Tourismusinformationszentrum. Ab dort fehlen Radwege in Richtung Zentrum Seelach und weiter die Süduferstraße, wodurch die Bäder Princess und Sportstrandbad Süd nur schlecht mit dem Rad erreichbar sind. In die andere Richtung von der Tourismusinformation führt ein separater Radweg die Nord- und Ostuferstraße entlang und erschließt somit die Bäder Molkerei, Camping Nord, Greif, Seerast (die alle an der nur teilweise befahrbaren Nordpromenade liegen) sowie die Bäder Bellevue und Krainz am Ostufer. Knapp vor den Bädern Rigelnik und Unterburg endet der Radweg abrupt, wodurch diese beiden Strandbäder schlechter erreichbar sind.

Fazit Erreichbarkeit: Das Radwegenetz im Ort St. Kanzian und um den Klopeiner See ist noch immer äußerst lückenhaft. Um den See sollte wenigstens dort, wo keine Radwege zu verfügung stehen, der innere Teil der Straße den Radfahrenden, den Nordic Walkern und den Läuferinnen und Läufern gewidmet werden und die Autos in einer Einbahnregelung geführt werden. Das wäre ein Quantensprung und ein Best practice-Beispiel für viele andere Tourismusgemeinden.

Radabstellanlagen

Wir haben 10 öffentliche Bäder am Klopeiner See besucht und bewertet. Um den ganzen See wurden bei den Strandbädern keine Anlehnbügel ausgemacht. Wer sich am Klopeiner See moderne Anlehnbügel anschauen will, kann zur Tourismusinformation Klopeiner See fahren. Dort wurde auf Anregung der Radlobby letztes Jahr diese moderne Abstellanlage aufgestellt, die modular erweiterbar ist.“

„Molkereibad“ beim Promenadenbuffet Mischitz

Radabstellanlagen gibt es überhaupt keine, Räder müssen am Zaun angelehnt werden. Es wird empfohlen, in Richtung Spielplatz im Zuge des geplanten Umbau Anlehnbügel zu errichten.

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Molkereibad, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Campingbad Nord (Gemeindebad)

Die letzten Meter auf der Promenade muss das Rad geschoben werden (Radfahrverbot), ansonsten ist das Bad über den Radweg an der Norduferstraße erreichbar. Trotz der Größe des Bades sind überraschenderweise keine Radabstellanlagen vorhanden, etliche Räder sind mehr oder weniger sicher entlang des Zaunes abgestellt. Es wird dringend empfohlen, Anlehnbügel innerhalb des Bades anzubieten.

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Bad Camping Nord, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Hotel Greif

Das Bad liegt am befahrbaren Teil der Nordpromenade. Neben dem Eingang, außerhalb der Sicht von Kasse oder vom Strandbad selbst, sind 24 Vorderradklemmen vorhanden, wovon jedoch 4 unbenutzbar sind.

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Bad Greif, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Strandbad Seerast

Das Bad liegt am befahrbaren Teil der Nordpromenade gleich neben dem Strandbad Greif. Vor dem Eingang, jedoch großteils außerhalb der Sicht der Badekasse, sind 18 Vorderradklemmen vorhanden, wovon rund die Hälfte durch eine Kette und Autoparkplätze verstellt und damit unbrauchbar ist. Außerdem gibt es zwei horizontale Stangen auf einem A-Ständer, die scheinbar dafür dienen, Räder daran anzuhängen. Die Räder – etwa 15 könnten dort Platz finden - müssen dafür jedoch über einen Radständer verfügen, da es dort nur am Rand und in der Mitte Anlehnmöglichkeit für 4 Räder gibt. Interessant, aber im Praxistest nicht ganz das Gelbe vom Ei.

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Strandbad Seerast, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Bellevue-Bad

Das Bad liegt direkt am Radweg. Trotzdem sind für das große Bad zu wenige Abstellplätze (21 Stück) vorhanden. Noch dazu handelt es sich um Vorderrad-Klemmen, die zudem von der Kasse und vom Bad aus nicht einsehbar sind.

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Bellevue, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Strandbad Krainz

Das Strandbad Krainz liegt direkt am gut ausgebauten Radweg am Ostufer. Es sind für das große Bad zu wenige Abstellplätze (20 Stück) vorhanden, und auch nur Vorderrad-Klemmen. Immerhin sind die Parkplätze in der Nähe der Kasse, wobei derzeit Umbauarbeiten stattfinden. Wir empfehlen, im Zuge der laufenden Errichtung des Badehauses auch ausreichend hochwertige Radabstellanlagen in Form von Anlehnbügeln oder dergleichen zu errichten.

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Strandbad Krainz, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Strandbad Rigelnik

Das Strandbad verfügt über keinerlei Radabstellanlagen, es ist in diesem Fall aber auch platzmäßig schwierig.

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Strandbad Rigelnik, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Unterburger Strandbad

Das Strandbad verfügt über keinerlei Radabstellanlagen, dafür jedoch einige Autoparkplätze. Es wird dringend empfohlen, wenigestens auf einem der Parkplätze hochwertige Radabstellanlagen zu errichten.

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Unterburger Strandbad, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Sportstrandbad Camping Süd

Das Sportstrandbad, das von der Gemeinde St. Kanzian betrieben wird, liegt am Südufer des Klopeiner Sees, wo es bisher keinen Radweg gibt. Für eine Familie aus St. Kanzian ist es deshalb sehr schlecht mit dem Fahrrad erreichbar. Das Bad bietet keinerlei hochwertige Abstellanlagen, sondern nur 25 Vorderradklemmen, von denen aber einige verbogen sind. Die Abstellanlagen sind regelmäßig voll, die Räder müssen dann frei aufgestellt oder an den Zäunen angelehnt werden. Für das große Strandbad, das noch dazu Anziehungspunkt für Sportlerinnen und Sportler sein will, wird der Gemeinde dringend die Aufstellung von hochwertigen Anlehnbügeln dirket im Bereich vor der Kasse empfohlen. So kann künftig auch verhindert werden, dass Autos diesen Bereich widerrechtlich verstellen.

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Schlechte und überfüllte Abstellanlagen beim Sportstrandbad Camping Süd, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Strandbad Princes

Das Strandbad Princess am Westufer ist nur über die Hauptstraße und durch das Seezentrum Seelach erreichbar, was bei Familien im sommerlichen Hochbetrieb wohl zurecht Bauchweh auslöst. Die Abstellanlagen mit 22 Vorderradklemmen, von denen wenigstens einige auch für breitere Reifen ausgelegt sind, befinden sich aus Platzgründen gegenüber auf der anderen Straßenseite und sind so recht gut vom Lokal aus einsehbar.

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Princess, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Turnersee

Erreichbarkeit

Die Anbindung von St. Kanzian bis zum Klopeiner See ist bereits oben beschrieben und fehlt weitgehend. Vom Seezentrum Seelach geht es dann weiter die Turnersee Landesstraße entlang, wo der Gehweg gerade erneuert wurde und nun als Radweg voerordnet werden soll. Allerdings ist der Weg noch immer recht eng und wer etwas schneller herunterfährt, muss sehr aufpassen. Nach der Steigung kann man durch die Ortschaft Obernarrach fahren. Von dort nimmt man den Radweg Richtung St. Primus, der beim Camping Breznik jedoch eine Lücke aufweist. Der weitere Radweg ist gut ausgebaut, ein Bike-Rastplatz mit Parcours lädt zum Verweilen oder Akkuladen ein. Hier liegt das Strandbad Moskito. Ein kurzes Stück weiter das Bad Hribernig. In St. Primus lässt sich der Panoramaweg (Gemeindestraße) nützen, am Ende fährt man die Schotterstraße zum öffentlichen Strandbad Hobel. Die drei genannten Bäder sind somit auch von St. Primus aus gut erreichbar.

Die Strandbäder Ilsenhof und Gemeindestrandbad Turnersee sind am Rad auch über das Klopeiner See-Ostufer erreichbar, wobei es auch bis hier einigen Verbesserungsbedarf gibt (siehe Ausführungen zum Klopeiner See). Nach den ehemaligen CA-Häusern, wo es eine Radweglücke gibt, beginnt ein schöner, sicherer Anstieg am Radweg zum Aussichtspunkt, wo die Straße zu queren ist. Weiter den Radweg hinauf zur Abzweigung Grabelsdorf und zur Kreuzung nach Obersammelsdorf. Im Ort gilt 30 km/h und hier geht’s zum Strandbad Ilsenhof und weiter unten zum Gemeindestrandbad Turnersee.

Fazit: Da das gesamte Radwegenetz in der Gemeinde St. Kanzian mehr Lücke als Netz darstellt, sind auch die Bäder am Turnersee eher mäßig mit dem Rad erreichbar. Hier ist die Gemeinde gefordert, die Lücken möglichst rasch zu schließen. Während Moskito und Hribernig direkt am Radweg liegen, sind die anderen 3 Bäder am Ende über wenig befahrene Gemeindestraßen erreichbar.

Radabstellanlagen

Ilsenhof

Es ist ein ortsüblicher Radabstellplatz mit Vorderradklemmen vorhanden, der nahe dem Eingang gelegen ist. Erwähnens- und lobenswert ist ein Container mit hochwertigen Miet-E-Bikes.

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Neuer E-Bike-Verleih am Isenhof, von Dieter Schmidt/Radlobby Jauntal-Podjuna

Gemeindebad Turnersee

Das Gemeindebad am Turnersee ist für ein Bad der öffentlichen Hand auffallend schlecht mit Radabstellplätzen ausgestattet. Es ist ein verschämt angebrachter Abstellplatz mit gerade mal 8 Vorderradklemmen vorhanden (wobei aufgrund der falschen Aufstellung nur 4 gut nutzbar sind), die von der Kasse aus nicht einsehbar sind. Die meisten Gäste lehnen die Räder deshalb lieber an den Zaun.

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Schlechte, zu wenige und nicht einsehbare Abstellanlagen am Strandbad Turnersee, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna

Moskito

Als einziges Bad im ganzen Bezirk verfügt das Moskito-Bad über 3 festmontierte Anlehnbügel, die sich in Sichtweite des Buffets befinden und, genügend Abstand haben, damit wenigstens 6 Räder abgestellt werden können. Auch wenn das Bad klein ist, könnten es ruhig noch etwas mehr sein. Auch positiv: Hier liegt der Bike-Break mit Radreparatur-Station und E-Bike-Lademöglichkeiten sowie ein Radparcours, den der Tourismusverband 2021 errichten ließ. Bestnote aller Bäder im Bezirk, Gratulation!

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Bädercheck-Bestwertung: Moderne Anlehnbügel beim Moskito-Bad, von Dieter Schmidt/Radlobby Jauntal-Podjuna

Bad Hribernig

Leider gibt es hier keinen Radparkplatz.

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Hribernig, von Dieter Schmidt/Radlobby Jauntal-Podjuna

Strandbad Hobel

Leider gibt es hier keinen Radparkplatz. Räder werden unter den Bäumen abgestellt, diese sind jedoch nicht einsehbar.

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Strandbad Hobel, von Dieter Schmidt/Radlobby Jauntal-Podjuna

Gösselsdorfer See

Erreichbarkeit

Für den Gösseldorfer See wurde als Startpunkt das Zentrum von Eberndorf gewählt. Die Route von Eberndorf zu beiden Bädern am Gösseldorfer See führt über die alte Landesstraße vorbei am Geschäft Rutar in den Ort Gösselsdorf. Diese Route ist Teil des Seeberg-Radweges, wobei die Geschwindigkeiten der PKW im Freilandbereich trotzdem recht hoch ist. Hier sind dringend verkehrsberuhigende Maßnahmen wie Durchfahrtsbeschränkungen oder die Abtrennung eines Radfahrstreifens in Erwägung zu ziehen, um auch für weniger geübte Radfahrende oder Familien eine sichere Radroute zum See zu schaffen. Zum Gemeinde-Strandbad fährt man vom Gösselsdorfer Kreisverkehr durch den Ort in Richtung Süden und dann auf einer schattigen, gut asphaltierten Sackgasse zum Strandbad, wobei es jedoch hier keine eigene Radinfrastruktur gibt. Der freie Seezugang an der Bundesstraße wird von Gösselsdorf über den Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse des „Vike“ erreicht, die weiter bis nach Bad Eisenkappel führt.

Radabstellanlagen

Gemeinde-Strandbad Gösselsdorfer See

Es ist ein Radständer der alten Art mit 10 Vorderradklemmen angebracht, immerhin gut positioniert in Sichtweite der Kasse.

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Vorderradklemmen beim Gemeinde-Strandbad Gösselsdorfer See, von Dieter Schmidt/Radlobby Jauntal-Podjuna

Freier Seezugang Ostufer

Der freie Seezugang liegt direkt am Radweg. Leider gibt es zwar einige Parkplätze für PKW, aber keinerlei Radabstellanlagen. Wenigstens muss man hier für die Abkühlung nach dem Radeln keinen Eintritt zahlen und hat eine kleine und gepflegte Liegewiese. Empfehlung hier: Ein guter Platz für einige Radanlehnbügel und eine Self-Service-Reparaturstation!

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Keine Abstellanlagen beim freien Seezugang Ostufer Gösselsdorfer See, von Daniel Wuttej/Radlobby Jauntal/Podjuna


Weitere Bäder im Bezirk

Strandbad Sonnegger See

Der Sonnegger See ist vor allem für viele Sittersdorfer:innen von Interesse. Vom Ortszentrum Sittersdorf aus nehmen mutige Radfahrende die direkte Route über die stark und schnell befahrene Bundesstraße. Die etwas längere Alternativroute verläuft entlang des Jauntalradweges, die hier auf Nebenstraßen verläuft, und führt zuerst am Friedhof vorbei über kleine Steigungen nach Sielach. Dann geht ein Waldweg nach Tihoja, schön schattig und hinunter zum See . Etwas umständlich, aber weitgehend sicher. Ein Radständer mit 16 klassischen Vorderradklemmen befindet sich beim Restaurant an der Seite und ist von der Kasse leider nicht einsehbar.

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Strandbad Sonnegger See, von Dieter Schmidt/Radlobby Jauntal-Podjuna

Völkermarkter Freibad

Das Freibad ist vom Hauptplatz Völkermarkt aus über Nebenwege recht gut erreichbar, jedoch mangelt es in Völkermarkt allgemein an sicheren und durchgängigen Radwegen für Familien. Gleich beim Eingang finden sich 60 Vorderradklemmen, was von der Anzahl her den höchsten Wert aller Bäder im Bezirk darstellt. Die Vorderradklemmen sind alle intakt, jedoch nur bedingt zum sicheren Abstellen geeignet und leider nicht von der Kasse einsehbar.

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60 Vorderradklemmen im Völkermarkter Freibad, von Dieter Schmidt/Radlobby Jauntal-Podjuna

Freibad Bleiburg/Kopališče Pliberk

Das Freibad in Bleiburg ist wie folgt erreichbar: Vom Hauptplatz die Kumeschgasse in südlicher Richtung, weiter die Bahnhofstraße, nach 700 m sind wir beim Erlebnisbad. Von den umliegenden Ortschaften ist die Erreichbarkeit nicht sehr gut: Radwege gibt es in und um Bleiburg einige, leider kaum durchgehende.

Es gibt 43 Vorderradklemmen, die von der Kasse jedoch nicht einsehbar sind. Wenig ermutigend auch ein Hinweisschild: „Rad abstellen auf eigene Gefahr!“

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„Rad abstellen auf eigene Gefahr!“: Freibad Bleiburg/Kopališče Pliberk, von Dieter Schmidt/Radlobby Jauntal-Podjuna

Freibad Bad Eisenkappel/Kopališče Železna Kapla

Das Freibad in Eisenkappel liegt auf einer Anhöhe etwa 70 Höhenmeter oberhalb des Ortes. Vom Zentrum aus geht es entlang der Hauptstraße (ohne Radweg) zur Abzweigung nach dem Friedhof. Ab der Abzweigung wird es sehr steil und man braucht ein E-Bike oder gute Muskeln. Leider gibt es auch hier keinen Radweg oder Radfahrstreifen, so dass die Raderreichbarkeit in Summe nur einen Punkt bekommt. Empfehlung: Bergauf könnte ab der Abzweigung ein Mehrzweck- oder Radfahrstreifen von der Fahrbahn abgetrennt werden, das würde die Situation schon etwas verbessern.

Noch trister ist die Situation direkt beim Freibad. Hier gibt es leider keinerlei Radabstellanlangen. Das Freibad Eisenkappel wird somit zum Schlusslicht des Bäderchecks.

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Schlusslicht des Bäderchecks: Freibad Bad Eisenkappel/Kopališče Železna Kapla, von Dieter Schmidt/Radlobby Jauntal-Podjuna