Posse um Radveranstaltungen am Faaker See zeigt: nachhaltige Mobilitätswende ist für Landesregierung nicht mehr als ein Lippenbekenntnis

Faaker See - Radevents

Unfassbar ist die derzeitige Posse rund um die Verhinderung eines Radevents am Faaker See durch fadenscheinige Argumente: „Die Abteilung 7 der Landesregierung im Verantwortungsbereich von Verkehrs- und Tourismus-Landesrat Sebastian Schuschnig scheint mit aller Kraft zu versuchen, einen Wandel weg von klimaschädlichen Motorsport-Events hin zu einem ökologisch verträglicheren Radtourismus zu torpedieren. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller durch Raser*innen gefährdeten Radfahrenden sowie lärmgeplagten Anrainer*innen,“ betont Christoph Zettinig, Sprecher der Radlobby Kärnten – Region Villach. 

„Sehr erfreulich ist, dass die Touristiker*innen der Region die Zeichen der Zeit erkannt haben, und auf Radsport statt Gummi-Gummi-Events setzen wollen," so Zettinig weiter. Auch die für heuer erstmals abgesagte XS Carnight im Rahmen der GTI-(Vor)Saison ist ein sehr erfreuliches Zeichen für die Region. Umso erschreckender ist es, dass in der Landesregierung scheinbar immer noch die Autolobby das alleinige Sagen hat: "Landesrat Schuschnig vergisst dabei ganz offenbar, dass er höchstpersönlich einen Radmasterplan für Kärnten präsentiert hat, in dem unter Anderem die Förderung von Radevents (wie Wörthersee autofrei, etc.) als Zielvorgabe verankert ist. Dies zeigt für uns ein weiteres Mal klar auf, dass die tatsächliche Umsetzung des Radmasterplans hinter vielen anderen (meist) klimaschädlichen Projekten weit hinterherhinkt,“ so Zettinig. 

Die Radlobby Kärnten fordert von sämtlichen Verantwortlichen ein weitreichendes Umdenken, damit die geplanten Radevents zu Pfingsten am Faaker See stattfinden können. Darüber hinaus müssen schleunigst die bestehenden Radweglücken rund um den See und in Richtung Villach umgesetzt werden. Denn während in der Region (erfreulicherweise) über 600.000€ in neue Mountainbike-Trails investiert werden, gibt es immer noch keine durchgängige und sichere Radweg-Verbindung von Villach zum Faaker See sowie rund um den See. "Wir als Interessensvertretung der Radfahrenden erwarten uns mehr statt weniger Radevents in Kärnten und eine sichere Infrastruktur für alltäglichen Radverkehr," so Zettinig abschließend.