Rad-Demonstration um den Klopeiner See wurde bejubelt

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So etwas hat der Klopeiner See noch nicht gesehen. Rund 50 Radlerinnen und Radler zwischen zwei und 80 Jahren haben am Freitag ein kräftiges Zeichen für mehr Radwege und wirksamen Klimaschutz gesetzt. Mit einer bunten Radrundfahrt um den Klopeiner See haben Fridays for Future und die neu gegründete Radlobby Jauntal/Podjuna darauf hingewiesen, dass es in der Region noch immer enorme Lücken im Radwegenetz gibt. Entlang der Strecke, die von St. Kanzian zur Tourismusinformation und weiter über die Süduferstraße bis nach Unterburg führte, wurde die Raddemo von zahlreichen Schaulustigen und sogar von den Autofahrern bejubelt.

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Begeisterte Radfahrende oberhalb des Klopeiner Sees, von Daniel Wuttej

Mitgeradelt sind viele Menschen aus dem Bezirk, aber auch etliche Urlauberfamilien, die sich mehr Radwege in der Region wünschen. „Es ist toll, dass wir dank der Demonstration heute gefahrlos um den See radeln konnten, sogar mit Polizeischutz. Sonst ist das mit unseren kleinen Kindern wegen der vielen Autos und der fehlenden Radwege leider nicht möglich“, sagt Johannes Trautendorfer, Urlaubsgast aus OÖ, nach der Rundfahrt.

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Süduferstraße ohne Radweg, dafür von Parkplätzen gesäumt, von Daniel Wuttej

Daniel Wuttej, Sprecher der Radlobby Jauntal/Podjuna, kennt die Situation vor Ort: „Im Sommer herrscht tägliches Parkplatz-Chaos um den ganzen See. In St. Kanzian staut es sich, weil die Touristen ihre Einkäufe mit dem Auto erledigen. Wir müssen endlich den Autoverkehr verringern und auf das Rad setzen. Versiegelte Flächen gibt es um den See genug, wir müssten sie nur zugunsten des Radverkehrs umverteilen. Das würde viele Probleme lösen und die Region könnte vom boomenden Radtourismus enorm profitieren.“ Der Raddemo ging das offizielle Kick-Off-Treffen der Radlobby Jauntal/Podjuna voran, die sich von nun an vehement für bessere Radfahr-Bedingungen im Bezirk Völkermarkt einsetzen will.

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