Platz Für Wien übergibt an Radlobby und Geht-doch

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Die Bürgerinitiative Platz für Wien setzte übte mit zahlreichen Aktionen im öffentlichen Raum und nicht zuletzt einer Petition, die von mehr als 57.000 Menschen unterstützt wurde, seit ihrer Gründung im Frühjahr 2020 ordentlich Druck auf die SPÖ-geführte Stadtregierung aus. Nun beendet die Initiative ihre Aktivitäten und übergibt die Forderungen an die Interessensvertretungen Radlobby und Geht-doch

Abschied 

Die Bürger*innen-Initiative Platz Für Wien hatte im Wahljahr 2020 mit 57.760 Unterschriften die Mobilitätsthemen im Kontext der rapide zunehmenden Klimakrise gesetzt und die für ein Volksbegehren ausreichende Stimmenzahl erlangt. 2021 wurden ihre Forderungen im Petitionsausschuss des Gemeinderats verhandelt. Ihre Kernforderungen: Mehr Platz und Sicherheit für klimagerechte Fortbewegungsmittel wie Radfahren und zu Fuß Gehen. Durch Radwegebau, Verkehrsberuhigung, Gehsteigverbreiterungen, autofreie Schulvorplätze, sichere Kreuzungen und großflächige Begrünung sollte die aktive Mobilität gefördert und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum gefördert werden.

„Es war eine wilde Fahrt, die im Frühling 2020 für uns begann“ verlautbarte Platz für Wien Anfang Juni auf ihrer Homepage. „Danke für eure Unterstützung! Aber nun sind unsere Ressourcen und Energien ausgeschöpft, Platz Für Wien als zeitlich begrenzte Kampagne findet heute ihr Ende“. Während sich das Straßenbild Wiens in den letzten zwei Jahren kaum zum Guten verändert hat, haben sich die Vorstellungen und Anforderungen der Wiener*innen markant gewandelt – der PlatzFürWien Spirit ist erwacht.

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Größte Verkehrsinitiative Wiens

Platz für Wiens Beitrag zur dringend nötigen klimagerechten Verkehrswende kann sich sehen lassen: Im Wahljahr 2020 wurden durch die PlatzFürWien-Kampagne achzehn sehr gut begründete Forderungen an die Politik herangetragen und dafür 57.000 Unterstützer*innen geworben.

Neos und Grüne unterstützen diese Forderungen vollinhaltlich, die SPÖ Wien übernahm einen Teil der Forderungen in ihr Wahlprogramm, progressive Teile der SPÖ Wien unterstützten alle Forderungen. Und diese Forderungen umfassen Radwegebau, Verkehrsberuhigung, Gehsteigverbreiterungen, autofreie Schulvorplätze und viele viele Bäume. Hier kann man sie nachlesen. 

Die Forderungen stellen die klimagerechte Umgestaltung des Stadtverkehrs innerhalb eines Jahrzehnts dar. Sie sind Forderungen für ganz Wien und alle Einwohner*innen.

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Verantwortung liegt bei Stadtregierung

Die rasche Umsetzung der geforderten Maßnahmen ist Aufgabe einer klimagerechten Stadt- und Verkehrsplanung, und damit ein Auftrag an die Stadtregierung. Bei der SPÖ Wien und ihrem Juniorpartner NEOS liegt die Verantwortung, die Stadt flächengerecht und sicher für alle Verkehrsteilnehmer*innen zu gestalten.
Übergabe an Radlobby und Geht-doch

Den Einsatz für die Platz für Wien Forderungen übernehmen ab sofort Radlobby Wien und Geht-doch Wien. Beide NGOs haben schon bei der Gründung von PlatzFürWien an vorderster Stelle mitgewirkt. Sie setzen sich schon lange für eine menschenfreundliche Verkehrsgestaltung und mehr Platz für Rad, Fuß und Baum ein und werden den Auftrag der 57.000 Unterstützer*innen weitertragen. 

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Radlobby Sprecher Roland Romano sagt seinen Rückhalt zu: “Die Initative PlatzFürWien hat den großen Zuspruch zur Mobiliätswende in Wien bestätigt. Es fehlt jedoch die rasche Umverteilung öffentlicher Räume und Ressourcen, damit die Mobilitätswende gelingt. Die Radlobby wird die Stadt- und Bezirkspolitik an die 57.000 Unterzeichner*innen von PlatzFürWien erinnern. Es gilt, die abgegebenen Wahlversprechen einzuhalten und die 18 Forderungen umzusetzen, damit Wiens öffentliche Räume endlich kindgerecht, klimagerecht und flächengerecht werden.”