Studie zeigt: Radfahren reduziert KfZ-Unfallrisiko!

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Dolphin Technologies hat das Verhalten von 40.000 Autofahrern über einen Zeitraum von zwei Jahren ausgewertet, um Ursachen von Verkehrsunfällen zu erforschen. Ein Ergebnis ist besonders interessant: 25 Prozent aller Unfälle passieren unmittelbar nach Fahrbeginn. 

Primär kurze Fahrten

Der österreichische Telematik Anbieter Dolphin Technologies ist darauf spezialisiert, Unfälle im Straßenverkehr zu vermeiden. So zahlen Autofahrer etwa weniger Versicherungsprämie und erhalten Incentives für risikoarmes Fahrverhalten. Dazu gehört beispielsweise der Handyverzicht am Steuer oder das Einhalten von Tempolimits.

"Die Ursache von Unfällen sind oft falsche Entscheidungen und fehlende Information", sagt Harald Trautsch, CEO von Dolphin. "Man fährt müde, betrunken, nutzt während der Fahrt das Handy. Oder man weiß nicht, dass auf der Fahrstrecke extreme Witterungsverhältnisse wie z.B. Glatteis herrschen."

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In einer aktuellen Studie hat Dolphin 3,2 Millionen Autofahrten von 40.000 Personen aus den Jahren 2018 und 2019 analysiert, bei denen es zu insgesamt 1.986 Unfällen kam. Speziell wurde untersucht, welche Dauer Autofahrten haben, und wie diese mit der Wahrscheinlichkeit eines Unfalls korreliert.

Die meisten Fahrten (87%) dauern weniger als 30 Minuten, nur 1 Prozent aller Trips länger als eine Stunde. Das geringste Unfallrisiko gab es - relativ gesehen - bei Fahrten mit einer Dauer zwischen 10 und 20 Minuten. Danach steigt das Risiko überproportional stark an. Sitzt man mehr als 40 Minuten im Auto, ist das Risiko bereits zweieinhalb Mal so hoch.

Radfahren als Lösung 

Die genauere Betrachtung von Kurzfahrten, also Trips mit einer Dauer von unter 10 Minuten, brachte allerdings sehr interessante Details: 25 Prozent aller Unfälle ereigneten sich während der ersten 3 Fahrminuten, weitere 14 Prozent innerhalb der ersten 6 Minuten. "Könnte man Menschen also ermutigen, bei kurzen Distanzen auf das Auto zu verzichten, ließen sich bis zu 40 Prozent aller Unfälle vermeiden.", sagt Katharina Sallinger, Chief Data Scientist bei Dolphin und Leiterin der Studie. "Wir wollen Menschen dabei unterstützen, sicher unterwegs zu sein. Mit dem Wissen, welches Verhalten zu Unfällen führt, können wir gezielt Empfehlungen aussprechen und so Risiken minimieren."

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Die Tipps der Expertin:

  • Kurzfahrten falls möglich vermeiden und mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen
  • Bei längeren Fahrten regelmäßige Pausen einplanen und diese auch einhalten
  • Während der Autofahrt aufs Handy verzichten. 26% Prozent der Unfälle passieren dadurch!