"Tulln wie es geht und radelt" - getadelt

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Tullner Fuß- & Radwegekonzept 2030:

In der im Sommer verteilten Tulln-Info soll in 9 Maßnahmenpaketen festgelegt werden, wie Tulln in den nächsten 15 Jahren auf die gesteigerten Bedürfnisse der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer reagieren möchte.

Angeführt ist auch, dass diese Konzepterstellung durch das Kuratorium für Verkehrssicherheit unter Einbindung der Radlobby Tulln in mehreren Feedbackrunden erarbeitet wurde.

 

Nun, nachdem die Radlobby Tulln nicht gefragt wurde, ob wir mit dieser Formulierung einverstanden sind, eine Klarstellung dazu:

Die Radlobby hat auf Drängen der Gemeinde auf einen echten Profi für "moderne Radinfrastruktur" zu Konzepterstellung verzichtet.

Die Radlobby Tulln hat nach der 2ten Runde zur Konzepterstellung schriftlich erklärt, dass wir dieses "Fuß- & Radwege-Leitbild 2030" nicht mittragen und wir uns nicht an der Fertigstellung beteiligen, weil aus dem gesamten Prozess weder ein Konzept für Rad&Fuß noch eine klare Willenserklärung der Gemeinde zu bestimmten Maßnahmen ableitbar ist.

 

Das Papier ist nur eine Aufzählung aller irgendwie/irgendwo möglichen Infrastrukturmaßnahmen für den Rad/Fußverkehr, es dient - nach Einschätzung der Radlobby Tulln - dazu, das bestehende Konzept der gemeinsamen Fuß- und Radwege weiterführen zu können und nicht Fuß&Radverkehr mehr zu trennen.

Dies bietet aber den Bedürfnissen der zu Fußgehenden und Radfahrenden zu wenig Raum, verhindert weiterhin die kurzen und direkten Anbindungen für die Alltagsradfahrenden, vermischt Radfahrende und zu Fuß Gehende auf engem Raum und verleitet - wie leider in Tulln viel zu oft zu sehen - die Radfahrenden am Gehweg weiter zu fahren! Und wir Radfahrende wollen nicht die Konfliktgegner der zu Fuß Gehenden sein, nur weil man die Motorisierten nicht ein wenig mehr einschränken will.

So wird Tulln anstatt "Hauptstadt der Radfahrer" die "Hauptstadt der Gehwegradler".

 

Aber es gäbe viele andere Möglichkeiten den Radverkehr zu fördern, einiges davon könnte auch die Fahrzeuggeschwindigkeit, den Fahrzeuglärm und ein wenig auch die Abgase reduzieren. Vieles wurde hier bereits, wie die Sharrows, von der Radlobby Tulln vorgeschlagen, leider nur weniges realisiert.

 

Bei gesamt langsameren Fahrzeuggeschwindigkeiten hätten aber nicht nur die Alltagsradler Vorteile, sondern vor allem auch Kinder, Spaziergänger, ältere Personen beim Überqueren der Straße etc.

Die Einzigen, für die das vielleicht unangenehm wäre wären jene, die das Kfz brauchen um "schnell" in der Stadt von A nach B zu kommen.

Und genau das ist in keiner Weise gesund, für keinen der freiwillig oder unfreiwillig Beteiligten.

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