Engel-Kreisverkehr Lustenau

Critical Mass Engel-Kreisverkehr

Nachdem zwei Mal innerhalb eines Monats in Vorarlberg ein Radfahrer von einem Lkw überfahren wurde, haben Radlobby Vorarlberg und Radwerk Lustenau am Freitag, 13. Dezember 2019 zu einer Critical Mass über den Engel-Kreisverkehr in Lustenau aufgerufen. Trotz kurzfristiger Ankündigung und unwirtlichem Wetter sind gut 100 Radfahrende gekommen.

Mit der Aktion sollten die Verantwortlichen beim Land an das dringend notwendige Umdenken in der Verkehrsplanung erinnert werden. Die Radlobby Vorarlberg fordert
- Radfahrende in der Verkehrsplanung hinkünftig als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer zu beachten;
- Radfahrenden als schwächeren Verkehrsteilnehmern tatsächlichen Schutz zu gewährleisten;
- eine massive Erhöhung des Radverkehrsbudgets;
- die Einführung eines verpflichtenden Abbiegeassistenten für alle Lkw, die durch Vorarlberg fahren;
- Erhebung, Analyse und rasche Behebung aller Rad-Unfallhäufungsstellen;
- Unterstützung des Landes für Gemeinden, die sich um Verbesserungen für Fuß- und Radverkehr bemühen.

In Lustenau sollen die Radfahrenden getrennt um den Engel-Kreisverkehr geführt werden. Die Lösung kann nicht sein, dass die Radfahrenden auf den Gehsteig verbannt werden, da dann Konflikte mit Fußgängern vorprogrammiert sind. Vielmehr braucht es einen getrennten Radweg, der die Radfahrenden bevorrangt über die Zufahrtsstraßen führt. Mit baulichen Maßnahmen muss die Geschwindigkeit reduziert und so die schwächeren Verkehrsteilnehmer geschützt werden.

Ein aufgestelltes Ghostbike an der Unfallstelle mahnt die dringend notwendigen Verbesserungen ein.