Radschnellverbindung nach Freilassing

In der Schublade gelandet?

Die Radschnellverbindung nach Freilassing

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Hier könnte der Radschnellweg nach Freilassing führen.

Radschnellwege machen direkte, zügige Verbindungen per Rad über größere Entfernungen möglich – etwa zwischen Stadtteilen oder Gemeinden. Im Großraum München wird derartiges gerade ernsthaft angedacht. Für die Stadt Salzburg mit täglich zehntausenden einpendelnden PKW wäre es eine echte Chance. Vielleicht eine der letzten vor dem totalen Verkehrskollaps?

Bei einer grenzüberschreitenden Umsetzung winken sogar beträchtliche EU-Förderungen. Ideal für eine Radschnellverbindung nach/von Freilassing. Seit April ist die Machbarkeitsstudie fertig. Laut Auskunft der EuRegio-Geschäftsstelle stehen alle Projektpartner bereit für den Beginn der konkreten Umsetzungsplanung einer Schlüsselstelle – die Geh- und Radwegbrücke über die Saalach. Alle – außer der Stadt Salzburg!

Unsere Rundfrage bei den Gemeinderatsfraktionen ergab eine freundliche politische Kulisse für das Projekt, das mit 60-70% EU-Förderungen rechnen kann. Alle Fraktionen sagen, sie wollen das Projekt. Wenn das stimmt sollte die Abstimmung mit den Projektpartnern Land Salzburg und Freilassing, die laut Landesrat Mayr und Bgm. Flatscher definitiv dafür sind, bald gelingen.

Es ist unerlässlich, dass die Stadt Salzburg bei regionalen Projekten wie Radschnellwegen eine Vorreiterrolle übernimmt. Diese würde der Erfahrung bei der Radverkehrsförderung und dem Nutzen von mehr Rad-PendlerInnen für die Stadt entsprechen. Salzburg-Freilassing ist nur eine der Stadt-Umland-Verbindungen, die verbessert werden müssten. Ein angedachter Radschnellweg Hallein-Salzburg wird von Bürgermeistern an der Strecke blockiert. Ein Konzept für Radschnellwege im Großraum Salzburg, wie wir es beim Leitbild Radverkehr des Landes vergeblich angeregt haben, könnte helfen.


Die Politik dazu

Die EuRegio-Machbarkeitsstudie wurde im April abgeschlossen und der nächste Schritt, die Detailplanung v.a. der Saalachbrücke könnte beginnen. Befürworten Sie die weitere Planung und Umsetzung, die in hohem Maße EU-kofinanziert wäre?

 

SPÖ - GR Johanna Schnellinger: Die SPÖ befürwortet den Ausbau der Radverbindung über die Saalachbrücke. Allerdings warten wir nach wie vor auf die Zusage des Freilassinger Bürgermeisters zur Mitfinanzierung des Projekts. Eine Finanzierung seitens Freilassings muss gesichert sein.

 

ÖVP - GR Peter Harlander: Grundsätzlich würde unserer Meinung nach ein Radschnellweg Salzburg-Freilassing Pendler zum Umsteigen auf das gesündere Fahrrad bewegen und dadurch auch einen gewissen Beitrag zur Entlastung der Münchner Bundesstraße leisten. Eine sinnvolle Streckenführung vorausgesetzt, wird die ÖVP das Projekt definitiv unterstützen.

 

Bürgerliste - GR Bernhard Carl: Wesentlich mehr Menschen zum Umsteigen aufs Fahrrad zu bewegen, werden wir nur schaffen, wenn wir Komfort und Sicherheit erhöhen. Daher ist es uns der Radschnellweg nach Freilassing ein zentrales Anliegen. Der finanzielle Anteil der Stadt Salzburg ist durch die Mitfinanzierung der Projektpartner in einem vertretbaren Rahmen.

 

Neos - Klubreferent Alexander Reich: Für uns NEOS spricht nichts gegen die Einleitung weiterer Planungen und deren Umsetzung, jedoch war aus Kreisen des Bürgermeisters leider eine eher ablehnende Haltung seinerseits zu vernehmen.

 

FPÖ - GR Carl-Michael Blagi: Die FPÖ steht diesem Projekt grundsätzlich sehr positiv gegenüber. Schon allein aufgrund des Sicherheitsaspektes für die Verkehrsteilnehmer (Radfahrer) befürwortet die FPÖ eine Umsetzung

 

 

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Bisher darf man hier nicht fahren.