Umbau der Linzer Donaulände: Verbesserungen für den Radverkehr dringend nötig

Radwegluecken Donaulaende

In der letzten Woche kam es zu einigen Diskussionen über einen Umbau bei der Bushaltestelle an der Donaulände. Gerade dort würde die Radlobby Oberösterreich Änderungen begrüßen! Eine direkte Verbindung vom Radweg an der Donaulände zum Hauptplatz und die Entschärfung der Gefahrenstelle bei der Auffahrt auf der Nibelungenbrücke bringt Linz näher zum Ziel, den motorisierten Verkehr um 11% zu reduzieren und den Anteil am Umweltverbund (Fußgänger, Radfahrende, Öffentlicher Verkehr) zu erhöhen.

Jetzt Radroute in die Innenstadt schaffen!

Bei einem entsprechendem Umbau der Kreuzung in der Nähe der Haltestelle mit guter Querungsmöglichkeit für den Radverkehr würde sich die breite Fahrbahn auf der Rechten Donaustraße (Richtung Pfarrplatz) geradezu als erster Popup-Radweg in Linz anbieten. Eine Zweirichtungsverbindung kann hier die Radweglücke vom Hauptplatz zur Donaulände direkt und komfortabel schließen.

„Wenns an der Stelle bauliche Veränderungen geben wird, dann bitte Verbesserungen für den Radverkehr nicht vergessen! Alles andere würde den Zielen des Mobilitätsleitbildes widersprechen. Man bedenke: Jeder, der für seine Strecke aufs Rad umsteigt, bedeutet 5 Meter weniger Stau!“ meint Paul Weber, Sprecher der Radlobby Linz.

Auch Verbesserungen der Radfahrerüberfahrt bei der Zufahrt auf die Nibelungenbrücke würden die Sicherheit des Verkehrs erhöhen. Durch die schlechte Übersicht auf der Kuppe und die breite Fahrtbahn kommt es hier immer wieder zu unangenehmen Situationen für Radfahrende - eine andere Fahrtmöglichkeit gibt es nicht.

Radverkehrspotential der Industriezeile nutzen!

Für eine weitere Verlagerung des Verkehrs auf der Donaulände in Richtung Umweltverbund sind vor allem Maßnahmen für den Radverkehr in der Hafenstraße und Industriezeile notwendig. Die gesamte Industriezeile ist aktuell eine „Wüste“ für den Radverkehr - mit zum überwiegenden Teil extrem breiten KFZ-Fahrbahnen aber ohne jegliche Radweginfrastruktur. Gerade in diesem Bereich gibt es viel kurzfristiges Verbesserungspotential. Wie man in anderen europäischen Städten wie Paris sehen kann, wurden dort innerhalb weniger Monate sehr erfolgreich „Pop Up“ Radwege umgesetzt, die sehr gut angenommen werden. Die Wegstrecken vom Linzer Industrieviertel passen gut - innerhalb von 15 Minuten kann man mit dem Fahrrad alle Ziele in der Innenstadt erreichen. Auf dem direkten Weg entlang der Prinz Eugen Straße wären es z.B. 8 Minuten Fahrzeit vom Interspar bis zum Bahnhof - aktuell leider nur für jene, die sich den dichten zweispurigen Kfz-Verkehr bei 50 km/h auf dem Fahrrad zutrauen.

Grosses Potential für Radwegausbau in Industriezeile
Großes Potential für Radwegausbau in Industriezeile, von Paul Weber, radlkarte.at

 

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