FP-Fehlplanung greift in Getreidemarkt-Debatte ein

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Obwohl die Getreidemarkt-Planung abgeschlossen und der Baubeginn für die neuen sicheren Radwege fixiert ist, führt die parteipolitische Profilierungssucht zum Grabenkampf entlang der Trennlinie zwischen lebenswerter moderner Stadt und fossiler Verkehrspolitik" . Die FP hat sich nun mit Anmaßungen der Verkehrsplanung beteiligt und ein fachlich unzureichendes Konzept für "Planungen für den Getreidemarkt ohne Verlust einer Fahrspur" vorgestellt. Die Radlobby Wien zeigt hier, warum dieses Konzept allen Anforderungen und Richtlinien für Kfz, Lkw und Rad sowie Fußgängerverkehr widerspricht.

Die FP wendet dabei den Trick an, dass sie die Parkplätze auf den Gehsteig stellen oder auflassen, Abbieger streichen und unzulässige Mindestbreiten im Radverkehr vorschlagen.

Parkplätze statt FußgängerInnen

Im Vorschlag werden einige Parkplätze bzw. Ladezonen auf den heutigen Gehwegen gewidmet. Diese sind nicht nur zu schmal für Lkw (2m statt 2,5m) sondern verschmälern den Gehsteig massiv auf deutlich unter zwei Meter. Diese Belastung für Fußgängerinnen widerspricht der seit 2003 (Masterplan Verkehr) festgelegten Mindestbreite von 2m sowie dem Stadtentwicklungsplan 2025 und dem Fachkonzept Mobilität.

Radwege richtlinienwidrig

Die FP verspricht 1,5 m breite Radwege, diese sind aber inkl. 0,5 m Schutzstreifen zur Fahrbahn gerechnet. Es bleiben also 1m schmale Radwege! Diese widersprechen dem Stand der Technik in Österreich. Auf Hauptradrouten sind gemäß Straßenverkehrsrichtlinie RVS Einrichtungsradwege in der Breite von 1,6-2 m exkl. Schutzstreifen vorzusehen, also in Situationen wie am Getreidemarkt 2,5 Meter Gesamtbreite!

Schlechte Kfz-Verkehr-Verlagerung

Obwohl die FP sich gegen "Maßnahmen zulasten Autoverkehr" stellt, schlägt sie aber selbst vor, Parkplätze aufzulassen und die Abbiegespur in die Mariahilfer Straße zu entfernen. Die Leitung des Verkehrs via Gumpendorferstraße-Eschenbachstraße-Babenbergerstraße-Mariahilfer Straße statt der breiten Hauptstraße Getreidemarkt führt zu einer Verschlechterung der Verkehrssicherheit in diesen Gassen.

Fazit des Infrstruktursprechers der Radlobby Wien, Roland Romano: "Obwohl die Leistungsfähigkeit des Getreidemarktes inkl. Radwege von der Stadt Wien nachgewiesen wurde, versucht die FPÖ ein Kunststück. Dem Dogma des Fahrstreifenerhaltes werden die Bedürfnisse von Fußgängerinnen, Anlieferzonen, Radfahrenden geopfert und sogar Parkplätze und Abbiegestreifen gestrichen. Ein sehr einseitiger Vorschlag also, der dem Stand der Technik und Wiener Praxis widerspricht."

 

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