Bahnhof als Mobilitätsdrehscheibe?

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Am Montag, 2. März, um 16:00 Uhr lud die Radlobby Vorarlberg zur „Critical Mass am Zug“ zum Bahnhof Bregenz (Treffpunkt bei der Hypo-Passage). Vor Ort zeigte sich, dass RadfahrerInnen und RollstuhlfahrerInnen nicht oder nur schwer zum Zug kommen.

Den Zug mit dem Fahrrad oder Rollstuhl zu benutzen ist herausfordernd: Lifte fallen in Vorarlberg oft aus oder bleiben stecken. Selbst wenn Lifte funktionieren, bilden sich Rückstaus und man kommt nicht rasch genug zum Gleis, sodass man den Zug versäumt. Deshalb solle ein Zugang zu den Bahngleisen mittels Rampen gewährleistet werden: Rampen sind nicht nur für RadfahrerInnen, sondern auch für Rollstuhlfahrerinnen, Menschen mit Kinderwagen oder Reisetrolleys die bessere Alternative, wenn Lifte mal wieder ausgefallen sind.

Bahnhöfe sollten außerdem keine Barriere für den Radverkehr sein. Eine gute Verbindung zwischen Stadt und See ist in Bregenz dringend notwendig. Die Züge fahren immer öfter, die beschrankten Übergänge sind somit problematisch. Lifte sind – vor allem für PendlerInnen – keine Alternative, um den Bahnhof zu queren. Wir fordern daher eine Fahrradunterführung. Auch im Mobilitätskonzept 2019 ist vorgesehen, dass Radfahrende Bahnhöfe queren können sollten. Querungsmöglichkeiten dürfen nicht – wie etwa in Lustenau – eingespart werden. Investitionen in den Radverkehr sind Investitionen in die Zukunft und dringend notwendig.

Bahnhöfe sollen – wie es im Mobilitätskonzept steht – zu Mobilitätsdrehscheiben ausgebaut werden. Menschen, die mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Bus kommen, müssen dabei genauso rasch und sicher zu den Gleisen kommen wie jene, die mit dem Auto anreisen.

 

 

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