Abstand macht sicher! Vorarlberg

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Das Thema "Abstand halten" liegt der Radlobby sehr am Herzen - schon vor Corona-Zeiten, denn: Nur wenn Autos und Lkw einen sicheren seitlichen Abstand beim Überholen eines Radfahrenden einhalten, ist Radfahren auch sicher.

Für Vorarlberg wurden - auf Grundlage der Abstandskampagne der Radlobby Österreich - Fußgänger*innen in die Kampagne aufgenommen, da auch Radfahrende einen dem Fahrtempo angepassten Überholabstand zu Fußgänger*innen einhalten sollten.

Die Kampagne

In Zusammenarbeit mit den plan-b-Gemeinden (Bregenz, Kennelbach, Wolfurt, Lauterach, Schwarzach und Hard) ist so ein schönes neues Logo entstanden. Dieses münzt das Prinzip "der Stärkere schützt den Schwächeren" auf den Straßenverkehr um, und wird über Gemeindezeitungen, Kiki-Plakate und Plakate am Straßenrand, die über den Sommer in den sechs Gemeinden aufgestellt werden, vermittelt.

Damit wird über verschiedene Werbeträger für einige Monate den Verkehrsteilnehmer*innen die Notwendigkeit eines sicheren seitlichen Überholabstands in Erinnerung gerufen.

Die Kiki-Plakate

Ein Kiki-Plakat könnt ihr per E-Mail an vorarlberg@radlobby.at bestellen - für einen Unkostenbeitrag von 15 Euro (solange der Vorrat reicht, plus Versand). Die Radlobby Vorarlberg unterstützt die Verbreitung dieser hochwertigen, im Ländle produzierten Plakate. Die Kiki-Plakate sind reflektierend, was zur eigenen Sicherheit beiträgt. Sie sind mit Ösen und Schlaufen bzw. Klettverschluss bei gängigen Kiki-Modellen leicht zu montieren.

Positive Beispiele

In Deutschland ist seit 30.4.2020 die neue StVO in Kraft. Hier wird der seitliche Überholabstand innerorts mit 1,50 Meter und außerorts mit 2 Metern festgelegt. In Portugal und anderen Ländern sind Mindestabstände ebenfalls gesetzlich festgelegt.

Verkehrssicherheit

Notwendig sind Sicherheitskampagnen allemal: 410 Menschen sind 2019 im Straßenverkehr umgekommen (15 davon in Vorarlberg), bereits 96 Todesfälle gab es 2020 (Stand 26.4., 5 davon in Vorarlberg). Das Land Vorarlberg bekennt sich bereits im Verkehrskonzept 2006 zu  "Vision Zero - Straßenverkehr ohne Todesopfer". Leider sind wir davon noch weit entfernt.

Mehr Platz fürs Rad

Die Mindestabstände zeigen vielerorts, dass die Radwege in Vorarlberg bereits jetzt zu schmal sind, und bei mehr Radverkehr kaum mehr nutzbar wären.

Sehr oft werden Radwege gemischt mit Gehwegen geführt, was zu Konflikten zwischen Fußgänger*innen und (zügigen) Radfahrenden führen kann. Auf die Straße auszuweichen ist Radler*innen allerdings leider zumeist verboten.

Vielerorts bestehen die Radwege einzig und allein aus den so genannten Radfahr- oder Mehrzweckstreifen, die nicht als sichere Radinfrastruktur bezeichnet werden können.

Die Radlobby Vorarlberg setzt sich daher für weitere Verbesserungen der Radverbindungen ein!