Mindestens 50 Radfahrer:innen haben sich am Freitagabend (28. Februar) an der Rundfahrt
zu kritischen Stellen der Bregenzer Rad-Infrastruktur und der anschließenden Kundgebung
vor dem Theater am Kornmarkt beteiligt.
Die Radlobby zeigte mehrere seit Jahren (teilweise seit Jahrzehnten) bekannte Schwachstellen
auf und machte Vorschläge zu deren umgehenden Sanierung.
Besonders wichtig ist ihr, dass bestehende Chancen genutzt und Projekte nicht immer wieder
in die Zukunft verschoben werden.
Das trifft besonders auf die Unterführung für Radler:innen und Fußgänger:innen in der
Vorklostergasse zu. Über sie wird seit mehr als 15 Jahren diskutiert, die Umsetzung scheitert
bis heute am Finanzpoker der Stadt mit den ÖBB.
Eine große Chance besteht derzeit in der Umgebung des Bahnhofs („Bregenz Mitte“). Die
Radlobby fordert im Einklang mit befassten Experten, dass umgehend ein hochrangiger
Radweg von der Vorklostergasse bis zur Bilgerikaserne geplant und politisch abgesichert
wird. Das heißt auch, Flächenreservierung und Finanzierung unmittelbar in Angriff zu
nehmen. An diesem Anspruch wird sich die künftige Stadtregierung wohl nicht nur aus Sicht
der Radlobby messen lassen müssen.
Denn ebenfalls seit vielen Jahren ist die Querung der Innenstadt wegen vieler Blockaden
(Märkte und Veranstaltungen) und wechselnder sowie unklarer Führung für Radfahrer:innen
ein Problem. Es könnte durch den vorgeschlagenen bahnparallelen Radweg gelöst werden;
außerdem entstünde eine schnelle und attraktive Durchfahrt durch Bregenz mit
Abbiegemöglichkeiten ins Zentrum.
Bis auf die FPÖ zeigten alle wahlwerbenden Parteien durch ihre Anwesenheit, dass sie die
Radpolitik in Bregenz ernst nehmen.
Bürgermeister Ritsch nahm zu den dargestellten Problemstellen ausführlich Stellung und
versprach bei der Eisenbahnbrücke, dem Weidach (vor Hotel Schwärzler und Schule Weidach)
sowie dem notwendigen Rückbau überbreiter Straßen wie der Mehrerauerstraße, die
Anliegen „mitzunehmen“. Auch Vizebürgermeisterin Schoch unterstützte die Vorschläge.
Die Radlobby wird dafür sorgen, dass daraus konkrete Schritte folgen und es diesmal nicht
bei Absichtserklärungen bleibt.



