Antworten zu Frage 7

7. Wie wollen Sie/Ihre Partei sicherstellen, dass bei zukünftigen, anfallenden Bauinvestitionen (Neubau und Sanierungen) die Priorisierung des Umweltverbundes sichergestellt, gemeindeübergreifende Arbeit eingefordert und bei Straßenbauprojekten in Zukunft nicht mehr auf den Radverkehr „vergessen“ wird?

Bezogen auf die Leistungsfähigkeit der einzelnen Verkehrsträger im Stadtverkehr müssen wesentlich mehr Steuermittel in den Verkehrswegebau für FußgängerInnen und Radfahrende zukommen. Es braucht ein Landesradwegenetz, das analog den Landesstraßen finanziert und erhalten wird, wenn Landes- über Gemeindeinteressen betroffen sind. Dank der Topographie Tirols weisen die Haupttäler und das Mittelgebirge Bevölkerungsdichten auf, die mit denen der Niederlande durchaus vergleichbar sind.

ÖVP

Für uns ist klar: Bei allen Verkehrsinfrastrukturprojekten muss der Radfahr- und der Fußgängerverkehr entsprechend mitberücksichtig werden. Sowohl bei der Planung, als auch bei der Umsetzung ist darauf ein entsprechender Fokus zu legen.

SPÖ

Das ist Sache einer Koalitionsvereinbarung, eines Bekenntnisses der neuen Landesregierung und/oder allfälligen Beschlüssen im Tiroler Landtag.

Die Grünen

Unser Wahlprogramm sieht die Errichtung von baulich getrennten begleitenden Radwegen als Standard bei sämtlichen Bautätigkeiten bei Landesstraßen vor. Es darf nicht sein, dass bei Bauinvestitionen weiterhin auf den Radverkehr vergessen wird. Wir wollen zudem eine Umverteilung von Verkehrsflächen vom Autoverkehr hin zu Radverkehr und Öffis, gerade darauf wollen wir bei Bautätigkeiten achten.

Liste Fritz

Wir als Liste Fritz fordern, dass das Raumordnungsrecht und Baurecht (z.B. technische Bauvorschriften, Stellplatzverordnung) in Hinblick auf Verbesserungspotenziale der Rahmenbedingungen für den Radverkehr regelmäßig geprüft und aktualisiert werden.

NEOS

Wir müssen weg vom Kirchturmdenken der Bürgermeister und hin zu überregionalen, gemeindeübergreifenden Projekten. Wir NEOS sind der Meinung, dass ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel bei Verkehrs- und Raumplanung notwendig ist. Denn internationale Studien zeigen: Durch den Ausbau der Fahrrad- und Gehinfrastruktur werden Autofahrten, Umweltverschmutzung und Lärm reduziert, Gesundheit gefördert und aktiver Klimaschutz betrieben. Das Vorhandensein sicherer Radwege macht das Fahrradfahren wesentlich attraktiver als auf einer engen Landstraße von LKWs überholt zu werden.

KPÖ

Der Landesgesetzgeber muss verpflichtend festlegen, dass bei sämtlichen Verkehrsprojekten auch Fußgänger:innen und Radfahrende mitbedacht werden. Brücken wie die bei der Autobahnausfahrt Hall West, die weder von Fußgänger:innen noch von Radfahrenden benutzt werden kann, darf es in Zukunft nicht mehr geben. Vielmehr müssen sämtliche bestehenden Verkehrswege dahingehend adaptiert werden, dass sie auch für Fußgänger:innen und Radfahrende einen Mehrwert bringen.