Antworten zu Frage 7

Frage 7: Rad-Infrastruktur

Förderung des Radfahrens bedeutet Schaffung neuer und die Qualitätssteigerung alter Radinfrastrukturprojekte.

Was sind die 3 dringendsten Radinfrastrukturprojekte in Innsbruck, für die Sie sich einsetzen werden?

Für welche vernünftige, angenehme Südring-Radverbindung setzen Sie sich ein und wie wollen Sie die Olympiabrücke einbinden?

InnsBRUCK lebt von und mit den Brücken. Die Öffnung der Karwendelbrücke für RadfahrerInnen war eine ausgezeichnete und gelungene Maßnahme!

Wie sind Ihre Ziele für alle derzeitigen Brücken (z.B. Freiburger Brücke) und welche zusätzlichen (Rad)Brücken streben Sie an?

Planen Sie die systematische weitere Öffnung von Einbahnen? Welches Ziel stecken Sie sich dabei?

ALLE ANTWORTEN

FPÖ Federspiel

  • Schaffung sinnvoller Radverbindungen abseits der großen Durchzugsstraßen
  • Beseitigung/Entschärfung von Gefahrenzonen/ Unfallstellen
  • Bauliche Berücksichtigung im Bereich neuer Tiefbauprojekte, aber auch im Bereich des sozialen Wohnbaus (Fahrradkeller, etc.).

Eine Rad-Transitstrecke im Sinne einer Ost-West-Verbindung zwischen Pradl/Amras und Wilten/Höttinger Au kann sinnvoll nur abseits des Südrings und damit in vollkommener räumlicher Trennung von den Hauptdurchzugsstrecken des motorisierten Verkehrs erfolgen. Hier sind ggf. Attraktivierungen der Verbindung Philippine-Welser-Str. – Wiesengasse – Klostergasse – Pastorstraße – Feldstraße anzudenken. Erforderlich erscheint sodann eine Rad-/Fußgängerbrücke von der Feldstraße über das Westbahnhofareal zur Karwendelstraße, des Weiteren von dort aus eine sichere und möglichst direkte Verbindung zum Sebastian-Kneipp-Weg.

Die Freiburger Brücke liegt an einer Hauptverkehrsader. Von diesen soll der Radverkehr weggelenkt werden. Brücken an untergeordneten Straßenverläufen sollen hingegen so verbreitert werden, dass Trottoir und Radfahrstreifen berücksichtigt werden können. Wo es zum Lückenschluss des Radwegnetzes erforderlich ist, können eigene Rad- und Fußgängerbrücken errichtet werden.

Im Sinne der Verkehrssicherheit machen Einbahnregelungen nur dann Sinn, wenn sie für alle Verkehrsteilnehmer (mit Ausnahme der Fußgänger) gelten.

SPÖ Innsbruck

  • Die Verbesserung der Nord-Süd-Achse und entlang des Südrings sowie am Südring, siehe Punkt 2.
  • Eine gute und sichere Radverbindung zwischen Innsbruck und den Gemeinden des südöstlichen und südwestlichen Mittelgebirges sowie des Stubaitals, inklusive „Verteiler“ auf Stadtgebiet, siehe Punkt 1.
  • Fahrradbrücken: Wir wollen eine Fahrradbrücke beim Sillzwickel errichten, die über den Inn nach Mühlau führt (auch für FußgängerInnen, barrierefrei). Für die beiden abgeschnittenen Stadtteile Mentlberg und Sieglanger wollen wir ebenfalls eine Fahrradbrücke in Richtung Stadtzentrum errichten (auch für FußgängerInnen nutzbar, barrierefrei). Für den Fahrradweg, der vom Westen der Stadt entlang des Inns nach Völs, wäre eine Anbindung an die bestehende Brücke, die sowohl über Inn als auch Autobahn führt, wünschenswert.

Wir gehen davon aus, dass sich an der Problematik „Nadelöhr-Olympiabrücke“ kurzfristig nicht viel ändern wird. Deshalb schlagen wir als pragmatische Lösung vor, zunächst Radfahrbahnen auf Südseite der bestehenden Südring-Achse zu realisieren. Querungen des Autoverkehrs sollten, soweit möglich, vermieden werden, und wo sie nötig sind, sollten sie mit Fahrradampeln gesichert sein (z. B.Querung im Bereich Grassmayr-Kreuzung/Leopoldstraße oder Tschamlerstraße).

Langfristig würde der Radverkehr natürlich eine eigene Trasse sowie eine eigene Querung über Sill und das Bahngelände Richtung Osten brauchen, spruchreif wird das aber allerdings erst mit der Bebauung des Frachtenbahnhofgeländes. Für die Abfahrt von der Olympiabrücke Richtung Norden / Südbahnstraße bräuchte es entweder eine Unterwendelung der Olympiabrücke oder den barrierefreien Ausbau der Unterführung westseitig der Olympiabrücke. Damit das richtlinienkonform realisiert werden kann, müsste die Stadt zuerst (privaten) Grund südlich der Unterführung erwerben. Derzeit in Planung ist eine Radverbindung ab Pfarre Wilten West, über Zollerstaße, Stafflerstraße, Sonnenburgstraßebis zur Einbahn Neuhauserstraße (die dann von RadlerInnen in beiden Richtungen befahren werden kann) über die Tankstelle Richtung Osten bis zur Tschamlerstraße/Leopoldstraße.

Vom Tivoli in Richtung Osten bis nach Amras bzw. zum DEZ würde sich eine Verbindung über die Kaufmannstraße und Gerhart-Hauptmann-Straße anbieten, auch um das „Gleislabyrinth“ bei der Philippine-Welser-Straße umfahren zu können. Problem: Noch immer ist die Gerhart-Hauptmann-Straße eine Einbahn, und die Freigabe in beide Richtungen für den Radverkehr wird in Stellungnahmen negativ bewertet. Argumentiert wird mit der zu kleinen Spurbreite von 3,5 m, in anderen Straßen gilt das aber nicht als Hinderungsgrund (z. B. Schneeburggasse, die von allen VerkehrsteilnehmerInnen in beiden Richtungen genutzt werden darf und wo sogar Busse verkehren). Zudem ist die Gerhart-Hauptmann-Straße in den 70ern zur Einbahn geworden, weil es damals noch keine gute Anbindung des DEZ an den Südring stadteinwärts gab, die Andechsstraße noch nicht ausgebaut war usw. Der Grund für die Einbahnregelung ist also nicht mehr gegeben. Da müssen wir dranbleiben!

Auf der Freiburger Brücke und der Mühlauer Brücke müssen FußgängerInnen und FahrradfahrerInnen den Gehsteig gemeinsam benützen. Das ist für beide Gruppen keine gute Lösung. Langfristig müssen diese beiden Brücken – zum Beispiel im Zuge von Sanierungsarbeiten – erweitert werden oder man verteilt neu, was man hat. Die aktuelle Regelung auf der Universitätsbrücke ist ebenfalls nicht ideal: Zum einen kreuzt der Fahrradweg auf der orografisch rechten Seite die Straßenbahngleise, zum anderen hat die Straßenbahn nur in einer Richtung eine eigene durchgängige Trasse.

In den letzten Jahren konnten etliche Einbahnen für den Radverkehr geöffnet werden. Die Zeitspanne zwischen den Anträgen und der Umsetzung beträgt häufig 5 bis 10 Jahre. Immer wieder gibt es dann kleine Erfolge zu verbuchen wie die Öffnung der Glasmalereistraße oder die Mitteilung, dass die Bäckerbühelgasse in Hötting auch nach dem Ende der Baustelle in der Riedgasse für den Radverkehr offen bleiben wird – dass die Neuhauserstraße bald geöffnet werden kann usw. – aber wie wir am Beispiel der Gerhart-Hauptmann-Straße gesehen haben, muss man einfach weiter hartnäckig kämpfen. Weitere Einbahnen, die aus unserer Sicht für den Radverkehr zu öffnen wären, sind die Innerkoflerstraße (bei der Klinik), die Herrengasse, die Europaratsallee, die Schidlachstraße, Liebeneggstraße und die Karmelitergasse, um nur einige wenige zu nennen.

Die Innsbrucker Grünen

Drei ist mir zu wenig. Siehe unser Radwegekonzept. Siehe unsere Planungen:

Wir brauchen bei allen Brücken gute Möglichkeiten für RadfahrerInnen

Was der ÖAMTC(!) in seiner jüngsten Ausgabe kritisiert, ist richtig. Das sollte sich ändern :-)

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oeamtc.jpg, von innsbrucker grüne

Für Innsbruck

die 3 dringendsten Radinfrastrukturprojekte sind die Anbindung von Mentlberg (Planungen sind bereits fertig, jedoch gibt noch schwierige Grundstücksverhandlungen), die Anbindung Kranebittens sowie die bereits genannten Brücken. Wenn die Landesförderungen für Radverkehr über 2018 hinausgehen, ist es uns ein dringliches Anliegen, die Verbindung Vill/Igls zu schaffen. Dazu brauchen wir die Unterstützung des Landes, da die Kosten beträchtlich sind.

Wir unterstützen jede vorgeschlagene Lösung, welche eine effiziente und eine vernünftige und sichere „Südring-Radverbindung“ ermöglicht und die Befahrbarkeit der Brücken verbessert.

Wie bereits in Frage 1 beantwortet, möchten wir drei neue Fuß- und Fuß- und Radwegbrücken (Universität/Höttinger Au, Mariahilf/Marktplatz, Haller Straße/Sillzwickel) schaffen.

Öffnungen von Einbahnen wurden bereits in den vergangenen Jahren laufend umgesetzt. Natürlich sind noch einige weitere notwendig. Manche werden sich nur mit Baumaßnahmen öffnen lassen, da die Kurvenradien bei den Ein-/Ausmündungen macher Einbahnen zu schmal dimensioniert sind.