Antworten zu Frage 6

Frage 6: Innsbrucker Hauptbahnhof

Der Innsbrucker Hauptbahnhof ist für RadfahrerInnen gleich in mehrerer Hinsicht relevant: Einerseits gibt es derzeit praktisch keine eigene Radanbindung. Von allen Seiten her müssen RadfahrerInnen auf teils sehr unattraktiven, subjektiv als gefährlich empfundenen Straßen (alle mit 50 km/h) zum Bahnhof fahren, mit so manchen fast abenteuerlichen Linksabbiegeaktionen. Andererseits stellt der Hauptbahnhof aber auch ein wesentliches „Verkehrshindernis“ dar, das bei nur wenigen „Nadelöhren“ gequert werden kann, es braucht zusätzliche Querungsmöglichkeiten für FußgängerInnen und RadfahrerInnen.

Wie wollen Sie die Radanbindung des Hauptbahnhofs verbessern?

Wie stehen sie zu einer zusätzlichen Geh-/Radwegbrücke über den Bahnhof?

Welche Alternativen sehen sie?

ALLE ANTWORTEN

FPÖ Federspiel

Sollten diesbezüglich [Radanbindung Red.] konkrete Anliegen herangetragen werden, wird darüber nach Befassung der zuständigen Dienststellen des Stadtmagistrats zu entscheiden sein.

Ein solches Vorhaben [Geh-/Radbrücke Red.] erscheint grundsätzlich denkbar.

SPÖ Innsbruck

Die Radanbindung des Hauptbahnhofs hat insbesondere Verbesserungsbedarf bei der Erreichbarkeit aus südlicher und östlicher Richtung. Bessere Erreichbarkeit aus dem Süden: Wir streben eine Öffnung der Einbahn Karmelitergasse für den Radverkehr an. Von dort aus kann man den Bahnhof über die Adamgasse und die Heiliggeiststraße erreichen. Bessere Erreichbarkeit aus dem Osten: Hier wäre eine Fahrradbrücke über das Bahngelände die beste Lösung.

Bei den Planungen für den PEMA 3-Turm wurde ein möglicher für eine Geh-/Radwegbrücke über das Bahngelände berücksichtigt. Die Umsetzung kann erst erfolgen, wenn die Bebauung für das andere Brückenende geklärt ist. Wann das sein wird, lässt sich aus heutiger Sicht nicht genau bestimmen. Spätestens wenn das Frachtenbahnhofgelände bebaut wird, wird es diese Infrastruktur dringend brauchen.

Grundsätzlich könnte eine Alternative in einer unterirdischen Querung bestehen. Eine Geh-Radwegbrücke ist bei den Planungsvorhaben rund um das Frachtenbahnhofgelände aber wahrscheinlicher.

Die Innsbrucker Grünen

Am liebsten wären mir direkte Radwege in eine Radweg-Tiefgarage (wie in Utrecht) oder zu großen, gut strukturieren und überdachten Rad-Abstellanlagen, von denen es derzeit zu wenige gibt.

Die [Geh-/Radbrücke Red.] muss kommen.

Eine Unterführung unter dem Bahnhof für RadfahrerInnen. Ist aber weniger attraktiv.

Für Innsbruck

Wir sind konkret in Gesprächen mit der ÖBB, die den östlichen Teil des Bahnhofes revitalisieren möchte und im Zuge dessen eine wesentlich bessere Situation für Radfahrende aus Pradl/Amras schaffen wird (inkl. verbesserter Radabstellplätze). Der westliche Teil des Hauptbahnhofs mit dem IVB-Terminal und dem VVT-Terminal ist wesentlich schwieriger, sicher für den Radverkehr zu den Abstellanlagen zu gestalten. Für die Zubringer, zb. Meinhardstraße und Brixner Straße gibt es bereits Überlegungen, neu zu gestalten und natürlich den Radverkehr zu berücksichtigen.

zusätzliche Geh-/Radwegbrücke über den Bahnhof: Diese ist Teil des städtebaulichen Entwicklungskonzepts Richtung Tivoli und notwendig. Eine Umsetzung hängt – so realistisch müssen wir sein – unmittelbar mit dem Freiwerden des Frachtenbahnhofs zusammen.