Antworten zu Frage 2

Frage 2: Verkehrskonzept

30 Jahre ist das letzte Innsbrucker Verkehrskonzept alt. Innsbruck kämpft mit ständig steigendem KFZ-Verkehrsaufkommen, Parkplatzmangel, regelmäßigen Luftgrenzwertüberschreitungen (z.B. Stickstoffdioxid / Messstation Fallmerayerstraße), lückenhaften Radverbindungen und Bussen, die im Stau oder vor den Ampeln stehen.

Setzen Sie sich für die Erstellung und Umsetzung eines modernen, zukunftsweisenden Verkehrskonzeptes ein?

Welche Rahmenbedingungen würden Sie vorgeben?

ALLE ANTWORTEN

FPÖ Federspiel

Die Anpassung des bestehenden Verkehrskonzeptes erscheint dringend geboten.

Unter anderem erscheinen nachfolgende Parameter vordringlich:

  • Entflechtung von ÖPNV und MIV
  • Priorisierung von Kreisverkehren statt ampelgeregelter Kreuzungen
  • Verbesserte Abstimmung der Ampelschaltungen zur Gewährleistung eines flüssigen Verkehrs
  • Aufhebung von Bus-Haltestellen auf Straßenflächen und deren Verlegung in Busbuchten
  • Aufhebung des neu eingeführten Parkraumbewirtschaftungskonzeptes
  • Beseitigung künstlicher Hindernisse auf Verkehrsflächen (insbesondere unnötige Mittelinseln und dgl.)

SPÖ Innsbruck

Für uns zählt die Frage nach der Mobilitätsentwicklung zu den Kernfragen für eine positive Stadtentwicklung. Im Jahr 2004 hat der Innsbrucker Gemeinderat mit den Stimmen der SPÖ das Straßen- und Regionalbahnkonzept beschlossen und damit den Grundstein für eine leistungsfähige, moderne und schnelle Ost-West-Achse gelegt. Beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs darf es zu keinem Stillstand kommen. Nur wenn es gelingt, den öffentlichen Verkehr konsequent auszubauen und zu beschleunigen, werden mehr Menschen das Angebot nutzen. Öffentlicher Verkehr hat für uns Vorrang vor dem Individualverkehr. Ein Leben ohne eigenen PKW – für 60 % der Innsbrucker Bevölkerung schon derzeit Realität – soll weiter erleichtert und attraktiver gemacht werden. Dazu braucht es ein Bündel an Maßnahmen, hier seien einige genannt (vollständig in unserem Programm unter „Einfach mobil“): Ausbau von FußgängerInnenzonen und Begegnungszonen auch in den Stadtteilen, Ausbau bei den Öffis , z. B. Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 in die Höttinger Au als Ersatz für den Westast der Linie R, Ausbau der Straßenbahnlinie 6 mit direkter Innenstadtanbindung, Ausbau von Bus- und Straßenbahnspuren, insbesondere an neuralgischen Staupunkten (z.B. Grabenweg) und eine entsprechende Ampelbevorzugung, ein verbessertes Öffi-Angebot in den frühen Morgen- und den späten Abendstunden sowie an Sonn- und Feiertagen, IVB-Jahresticket-Tarif auf 6 Jahre einfrieren, konsequenter Ausbau des Radwegenetzes auf Stadtgebiet und gemeindeübergreifend sowie Verbesserung der Radinfrastruktur (z. B. überdachte Radabstellplätze, verpflichtende Errichtung von Radabstellflächen in allen öffentlichen Einrichtungen und bei sämtlichen Neubauten), ein ständig aktualisierter, auch digitaler Radwegeplan, ein Leitsystem für Radfahrende (insbesondere im Fall von Baumaßnahmen), Einführung eines Verkehrsleitsystems, Reisebusparkplätze und Camper-Parkplätze am Stadtrand, Park-and-Ride-Anlagen in Völs und Neu-Rum (Regionalbahnstationen), S-Bahn Haltestellen im Stadtgebiet im Bereich Messe und Wilten-Wifi u. v. m.

Die Innsbrucker Grünen

Mein Verkehrskonzept besteht aus dem Radkonzept und dem Beschleunigungs- und Ausbaukonzept für die Öffis.

Meine Vorgabe für die Verkehrsplanung lautet: im Mittelpunkt steht der Mensch und nicht das Auto. Umweltfreundlicher Verkehr (FußgängerInnen, RadfahrerInnen, Öffis) sind zu bevorzugen.

Für Innsbruck

Das Konzept der vergangenen Jahre war die Schaffung von mehr Angebot und Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer im Großraum der Innenstadt. In einzelnen Stadtteilen konnten weitere schöne Plätze umgesetzt werden (Dreiheiligen, Wilten – mit verbesserter Radanbindung von/zur Zollerstraße, Höttinger Au ...). Im Zuge des Baus für die Straßenbahn ist es im Osten und Westen gelungen, Eigentrassen zur Beschleunigung des ÖPNV zu errichten. Stolz sind wir auf die Kranebitter Allee, die dem ÖV und den NutzerInnen hervorragende Qualität bietet. Die Priorisierung des Öffentlichen Verkehrs schreitet voran. Unser neues, hochtechnisches Ampelsystem hilft uns, den ÖV auf den wichtigen Achsen vor dem Autoverkehr freizuschalten. Ein großer Meilenstein ist die Tarifreform im Öffentlichen Verkehr. Steigende Fahrgastzahlen zeigen uns, dass dies für diejenigen, die nicht Radfahren können bzw. wollen, eine richtige Entscheidung war.

Oberste Priorität für ein aktualisiertes Verkehrskonzept hat die agile Mobilität: das sind Fuß-, Rad- und Öffentlicher Verkehr.