Wiener Baustellen 2017: Neuerungen fürs Rad

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Die heuer umgesetzten Baumaßnahmen bringen für das Radfahren in Wien viele Veränderungen. Auch wenn bei einigen der Lösungen Spielraum für Verbesserungen bleibt, ist insgesamt erfreulich, dass einige wichtige Lückenschlüsse angegangen wurden und an fahrradfreundlichen Lösungen gearbeitet wird. Nach unserer vorausblickenden Analyse des Bauprogramms im Frühjahr 2017 werfen wir nun einen kritischen Blick auf einige neu errichtete Radverbindungen in Wien.

Ein Überblick über die Neuerungen

Die große Menge der Radverkehrsbaumaßnahmen zeigt die Bemühungen der Stadt Wien und einiger Bezirksvorstehungen um mehr Radfreundlichkeit. Inwiefern die Umsetzungen die Radlobby-Qualitätskriterien erfüllen können Sie unten im Artikel zur folgenden Straßenzügen lesen (auf jeweiligen Straßennamen klicken): Getreidemarkt, Lidlgasse, Ameisgasse, Taborstraße, Südtiroler Platz, Alserbachstraße, Peter-Jordan-Straße, Flötzersteig, Severingasse, Keißlergasse, Dunklergasse, Gymnasiumstraße, Grabnergasse. Dazu widmen wir uns den neuen Haltelinien und neuen Verkehrszeichen für den Radverkehr und weiteren Rad-Neuerungen in den Bezirken. Hier die Detailanalysen:

Großer Radlobby-Erfolg: Radwege am Getreidemarkt

Der Getreidemarkt war lange Zeit eine Mutprobe für viele Menschen. Manche verzichteten deshalb auf diese Verbindung und wählten Alternativrouten oder verzichteten gar, Rad zu fahren. Von Seiten der Wiener Stadtpolitik brauchte es mehrere Anläufe, um hier eine zeitgemäße Radinfrastruktur anzudenken. Nach dem ersten kleineren Umbau im Jahr 2016 wurden diesen Sommer zwei neue Einrichtungsradwege sowie neue Querungen errichtet.

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Vorher-Nachher-Vergleich am Getreidemarkt

Der Radweg bergab ist meist etwa 1,6 m breit und liegt somit unterhalb des von uns geforderten Standards von 2m für Einrichtungsradwege. Bergauf wurde seitens der Planenden mit etwa 1,9m etwas mehr Querschnitt eingeplant. Hier ein Video der neuen Infrastruktur.

Damit ist die Hauptradroute Getreidemarkt zu einem guten Teil fertiggestellt. Ein sehr wichtiger Teil der neuen Radroute jedoch fehlt noch: Bergauf fehlt dem Radweg der Anschluss an die Operngasse und das Wiental. Hier braucht es weitere Planungen und Finanzierung, um das Projekt in ein kommendes Bauprogramm aufzunehmen. Im Abschnitt Operngasse bis Gauermanngasse kann ein neuer Radweg analog zu den beiden bestehenden Einrichtungsradwegen errichtet werden. Im Wiental wartet ebenfalls eine hochrangige Radverbindung auf Umsetzung. Eine gute Gelegenheit, den Anschluss für das fehlende Stück am Getreidemarkt herzustellen.

Im Zuge der Bauarbeiten wurde die Raumverteilung am Getreidemarkt neu organisiert. Die allgemeine Fahrbahn wurde verschmälert und der gewonnene Raum für Radwege genutzt. Ein Automobilklub startete eine Protestaktion gegen das Projekt und warnte hysterisch mit viel Werbemitteleinsatz vor einer "dauernden Staufalle". Nun nach dem Umbau wurde am 6.10. im ORF WienHeute zurückgerudert: Man möchte nicht mehr von einer "Stauzone" sprechen, sondern nur von "punktuellen Staus".

Der Getreidemarkt zeigt: So geht zukunftsfähige Radinfrastruktur! Bitte mehr davon!

Radweg Lidlgasse

Die Hauptradroute Lidlgasse liegt zwischen Wattgasse und Gersthofer Straße in Hernals. Früher war das Radfahren hier unattraktiv: Im Mischverkehr auf der Hauptstraße mit Tempo 50 und einer hohen Belastung mit Kraftfahrzeugen war Radfahren eine Herausforderung. Nach dem Umbau haben FußgängerInnen angemessene Gehsteige und man fährt hier jetzt auf je einem Einrichtungsradweg bergauf und bergab. Eine große Verbesserung! Die Radlobby eröffnete den Radweg feierlich. Ein Meilenstein für Wien.

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Vorher-Nachher-Vergleich in der Lidlgasse

Ameisgasse & -brücke

Dieses Projekt wurde 2016 begonnen und 2017 fertiggestellt. In der Ameisgasse gibt es bergab einen neuen Radfahrstreifen, bergauf einen neuen Einrichtungsradweg. Auf der Ameisbrücke wurde je eine neue Radfahranlage auf dem bestehenden Gehsteig gemalt. In der Karlingergasse, dem südlichen Anschluss, wurden Radstreifen, teils sogar Mehrzweckstreifen markiert. Die Radlobby Wien kritisierte das Projekt umfassend. Neben teilweisen Verbesserungen bringt die neue Infrastruktur auch neue Gefahren. Insbesondere die Radinfrastruktur zu Lasten von Gehwegen sowie Radstreifen bergab neben abgestellten Kraftfahrzeugen sind hier zu erwähnen.

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Vorher-Nachher-Vergleich auf der Ameisbrücke

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Vorher-Nachher-Vergleich in der Karlingergasse

Flötzersteig

Der Flötzersteig liegt zwischen dem Bahnhof Wien Hütteldorf und der U3-Station Ottakring. Der Abschnitt zwischen Linzer Straße und Vorortelinie ist seit 2002 als Radverbindung und seit 2010 als städtische Hauptradroute ausgewiesen. Seit Frühjahr wird hier gebaut. Primär werden dort die Fahrbahn saniert und zwei neue Mehrzweckstreifen markiert. Ein Teil (beim Steg) wird als Radweg stadteinwärts ausgeführt. Mit den neu markierten Mehrzweckstreifen werden die Hauptstraße Flötzersteig und die Radroute im Mischverkehr geführt.

Durch die Umstände ergeben sich neue negative Effekte aufs Radfahren am Flötzersteig. Bei Tempo 50, hoher Belastung mit Kfz-Durchzugsverkehr, Schwerverkehr und Linienbusverkehr ist Mischverkehr kein geeignetes Organisationsprinzip laut RVS Radverkehr und keine zukunftsfähige Radinfrastruktur gemäß den Radlobby Wien Infrastrukturleitlinien.

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Vorher-Baustelle-Vergleich am Flötzersteig

Florian-Hedorfer Straße

Auch in Simmering wurde im Zuge einer Fahrbahnsanierung ein Mehrzweckstreifen markiert. In der Florian-Hedorfer-Straße wurde ähnlich wie am Flötzersteig trotz breiten Straßenquerschnitten Mischverkehr auf einer Hauptstraße umgesetzt. Eine Kompromisslösung zu Gunsten von Parkplätzen und Abbiegespuren und zu Lasten der Radverkehrssicherheit und eine vertane Chance auf zukunftsfähige Radinfrastruktur auf der Hauptradroute mitten in Simmering.

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Florian-Hedorfer-Straße nach dem Umbau

Severingasse

Die Radroute am Gürtel hat seit Kurzem eine neue Ausfahrt: Am Währinger Gürtel kann nun mittels neuer Ampelanlage der Gürtel besser gequert werden. Während der Verkehr auf der Gürtelfahrbahn angehalten wird, können FußgängerInnen und Radfahrende dort komfortabel queren. Die Verbindung geht weiter stadteinwärts in der Severingasse, welche nach einer Einbahnöffnung nun in beide Richtungen beradelbar ist. Eine eindeutige Verbesserung.

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Neue Querung des Gürtels bei der Severingasse

Keißlergasse

Die Hauptradroute Keißlergasse wurde zwischen Bahnhof Hütteldorf und Bergmillergasse saniert. Auch hier wurden im Zuge der Sanierung Mehrzweckstreifen markiert. Hier fahren drei Buslinien und der Kfz-Verkehr ist relativ stark. Ähnlich wie bei anderen Mehrzweckstreifen gibt es hier bei Gegenverkehr keinen ausreichenden Überholabstand, was für Radfahrende ein Gefährdungspotenzial darstellt. Hier wäre an einigen Stellen genug Platz für eine getrennte Radverkehrsanlage gewesen, dieser wurde aber an mehreren Stellen dem Abstellen von Fahrzeugen gewidmet. Eine nagelneue Anlage, die den Anforderungen des Alltagsradverkehrs nicht gerecht wird.

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Vorher-Nachher-Vergleich der Keißlergasse

Peter-Jordan-Straße

2017 wurde die Hauptradroute Peter-Jordan-Straße zwischen Billrothstraße und Linnéplatz verbessert. Die Straße wurde zur Einbahnstraße bergab und diese neue Einbahn gleich geöffnet errichtet. Somit kann man bergauf ohne überholende/drängelnde Kraftfahrzeuge radeln, bergab fährt man im Mischverkehr. Eine wesentliche Verbesserung für Döbling!

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Vorher-Nachher-Vergleich in der Peter-Jordan-Straße

Südtiroler Platz

Am Südtiroler Platz wurde die zweite Bauphase umgesetzt. Stadteinwärts wurde ein baulich getrennter Einrichtungsradweg errichtet. Die Kreuzung mit der Schellinggasse wurde verbessert und mit Temposchwellen ausgestattet. Dort geht der Radweg in Mischverkehr auf der Favoritenstraße über. Eine lokale Verbesserung, die nur den Anfang darstellen sollte. Mehr Radfreundlichkeit entlang der Favoritenstraße und eine Attraktivierung der Hauptradrouten Schelleingasse und Gassergasse wären nötige nächste Schritte.

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Vorher-Nachher-Vergleich am Südtiroler Platz

Taborstraße

Im Rahmen der Platzgestaltung des Lancplatz (Einmündung Glockengasse) wurde die Taborstraße saniert. Leider fanden dazu erst in einer späten Phase Gespräche mit der Radlobby statt. Immerhin konnten wir durch Sofortmaßnahmen grobe Verschlechterungen für den Radverkehr verhindern. Die Hauptradroute Taborstraße braucht jedoch weitere Verbesserungen, um zukunftsfähig und attraktiv zu sein. Vorteil: nun kann dort auf Asphalt statt auf Kopfsteinpflaster geradelt werden.

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Asphalt statt Kopfsteinpflaster in der Taborstraße

Dunklergasse

Die Hauptradroute Dunklergasse, Teil der Langstreckenverbindung West wurde mit einem neuen Belag ausgestattet und die dortige Einbahn wurde für den Radverkehr geöffnet. Diese dient nun gemeinsam mit dem Umbau der Schönbrunner Straße aus dem Vorjahr als modernisierte Umfahrung einer kurvenreichen Strecke mit geringem Komfort. Die Sanierung hat die Route attraktiviert und direkter gemacht. Nachbesserungsbedarf gibt es an Ampelschaltungen, wo unnötige Verzögerungen im Radverkehr verursacht werden.

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Vorher-Nachher-Vergleich vom Anschluss der Dunklergasse an den Wientalweg

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Vorher-Nachher-Vergleich in der Dunklergasse

Gymnasiumstraße

In der Gymnasiumstraße zwischen Hasenauerstraße und Sternwartestraße wurden 2017 die Fahrbahn saniert, Baumscheiben vergrößert und der Straßenraum umgestaltet. Neben den neuen Stellplätzen wurden Mehrzweckstreifen markiert. Verschärft wird dies durch den dortigen Linienbusverkehr und die hohe Kfz-Belastung, zusätzlich wurde - anders als in der RVS Radverkehr empfohlen - eine Mittellinie markiert. Eine Lösung, die Radfahren für alle Alters- und Nutzergruppen ermöglichen soll, sieht anders aus. Seitens der Stadt wird die Einrichtung einer Tempo 30 Beschränkung geprüft, uns ist bisher kein Datum zur Verordnung der Tempobeschränkung bekannt.

Grabnergasse-Webgasse

Die Hauptradroute Grabnergasse-Webgasse ist Bestandteil der gürtelparallelen Hauptradroute, die im Süden vom Wienfluss (Reinprechtsdorfer Brücke) und Norden vom Alsergrund (AKH) begrenzt wird. In Summe ist dies eine 3,5 km lange Hauptradroute abseits stark befahrener Hauptstraßen, welche durch dicht besiedeltes Wohngebiet führt. Dank der neuen Einbahnöffnung in der Grabnergasse und Webgasse und der bereits im Vorjahr erfolgten Öffnung der Einbahn Schottenfeldgasse, ist diese lange Hauptradroute in beide Richtungen befahrbar. Hier zeigen sich die Stärken des Radverkehrs, der platzsparend funktioniert und dank geringer Belastungen (Lärm etc.) auch als Hauptroute durch sensible Gebiete geführt werden kann. Eine gute neue Verbindung.

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Vorher-Nachher-Vergleich in der Grabnergasse

Alserbachstraße

In der Alserbachstraße wurden 2017 nach einer Phase der Bürgerbeteiligung einige Veränderungen vorgenommen. In den bestehenden Parkspuren wurden Pflanzen gesetzt und Aufenthaltsbereiche geschaffen. Dadurch wurde die Gefahr der Autotüren auf einigen Metern reduziert, langfristig wurde dadurch aber der Querschnitt um etwa 2m verengt. Davor hätte der verfügbare Querschnitt ausgereicht, um Fuß, Rad, Kfz und Straßenbahn nebeneinander im Trennverkehr zu führen. Mit der nun umgesetzten Verengung bleibt dafür nicht genug Platz und MA18 (Hauptradrouten), Stadt Wien sowie Bezirk sind gefragt, Lösungen für eine zeitgemäße Hauptradroute Alserbachstraße zu erarbeiten. Die derzeitge Führung im Mischverkehr mit vielen Kfz und Tempo 50 neben abgestellten Kraftfahrzeugen entspricht nicht den Anforderungen des Alltagsradverkehrs. Diese Stelle ist ebenfalls eine der meistgenannten Routen im RadKummerKasten und bedarf vermehrter Anstrengungen seitens der Verantwortlichen.

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Die Beibehaltung der Parkplätze verschmälert die Fahrbahn in der Alserbachstraße

Wienweit: Neue Haltelinien für den Radverkehr

Das Jahr 2017 ist reich an neu markierten Haltelinien. Nach zwei Zusammenstößen von Kraftfahrzeugen mit Radfahrern an ampelgeregelten Kreuzungen wurde im Herbst 2016 von der Stadt Wien ein Konzept zur Anpassung der städtischen Haltelinien an aktuelle Richtlinien erstellt. In dessen Rahmen wurden Haltelinien in Wien überprüft und alte Haltelinien von Radfahrstreifen bzw. Mehrzweckstreifen gemäß RVS Radverkehr durch neue Markierungen (um 3 bis 5 Meter gegenüber den Haltelinien des übrigen Verkehrs) ersetzt. Dies bietet Vorteile bei den Querungslängen und soll laut RVS Radverkehr die Sichtbarkeit des Radverkehrs erhöhen.

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Beispielhaft zwei Stellen mit versetzten Haltelinien. 3., Heumarkt und 14., Mariahilfer Straße

Wienweit: Neue Verkehrszeichen

Mitte des Jahres wurden erstmals neue Verkehrszeichen bei geöffneten Einbahnen angebracht. In 1., Seilerstätte, 3., Barthgasse & 22., Viktor-Wittner-Gasse können diese mittlerweile bereits begutachtet werden. Die Fahrrad-Ausnahme vom Verkehrszeichen „Einfahrt verboten“ wird an diesen Stellen nicht auf der üblichen, großen und bewährten Zusatztafel angebracht. Sie wird vielmehr in das Verkehrszeichen selbst integriert. Magistrat und Stadt Wien argumentieren mit einer Kostenreduktion, die Radlobby Wien beobachtet diese ersten Standorte und den neuen Beschilderungsversuch derzeit.

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Standorte neuer Verkehrszeichen in Wien 1030 und Wien 1220

Rad-Neuerungen in den Bezirken:

Innere Stadt:

Nach Radlobby-Intervention anlässlich eines Unfalls mit Linienbus-Verkehr wurde die Infrastruktur auf der Weiskirchnerstraße und Stubenbrücken durch den Bezirk und die Stadt überprüft. Leider wurde kein großer Umbau auf den Stand der Technik ins Auge gefasst, sondern nur die Befreiung des Radwegs von der Benützungspflicht umgesetzt. Radfahrende sind jetzt nicht mehr verpflichtet, den >1m schmalen Radweg zu benutzen, sondern es steht nun auch die breite angrenzende Fahrbahn legal zur Benutzung zur Verfügung.

Die Einbahn Seilerstätte wurde nach mehreren Gesprächen der Radlobby Innere Stadt mit der Bezirkspolitik im Jahr 2017 geöffnet.

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Weißkirchner Straße: Tempo 30 und Wahlfreiheit, Seilerstätte: Einbahnöffnung

Leopoldstadt:

Ein wichtiger Erfolg ist die Einbahnöffnung Weintraubengasse. An der Kreuzung Zirkusgasse # Novaragasse wurde eine Ampel entfernt. Nun kann hier mit reduzierten Wartezeiten gequert werden und ein weiterer Schritt hin zu einer wünschenswerten Fahrradstraße Zirkusgasse ist gemacht.

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Einbahnöffnungen Große Mohrengasse und Weintraubengasse sowie der neue Verkehrsfilter in der Wehlistraße

Landstraße:

Nach umfassenden Gesprächen der Agenda-Gruppe „Zu Fuß und mit dem Rad unterwegs“ mit Bezirksvorstehung und Magistraten im Jahr 2013 wurde dieses Jahr (2017) die Einbahn Barthgasse erfolgreich geöffnet.

In der Custozzagasse wurde ein kurzes Stück Geh-&Radweg von der Benützungspflicht befreit.

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Neue Verkehrszeichen und Markierung in der Custozzagasse

Penzing:

Nach einer Bezirksbefahrung der Radlobby Penzing gemeinsam mit der Radlobby Wien, Bezirksvorstehung und lokalen EntscheidungsträgerInnen wurden Markierungen in der Ameisgasse angepasst und die Einbahn in der Amortgasse geöffnet.

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Vorher-Nachher-Vergleich in der Amortgasse

Ottakring:

Die Einbahnöffnung der Montleartstraße wurde vor Kurzem um einen Häuserblock verlängert. Nun ist das Wilhelminenspital direkt an die Hasnerstraße angebunden.

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Einbahnöffnung Montleartstraße

Hernals:

Parallel zur Schienenstraße und geplanten Hauptradroute Alszeile führt die Dornbacher Straße. Die dortige Einbahn wurde nach Gesprächen der Radlobby Hernals mit der Bezirksvorstehung erfolgreich geöffnet.

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Vorher-Nachher-Vergleich in der Lidlgasse

Währing:

Umfassende Verbesserungen im Bereich "Kurze Wege" und "Einbahnöffnung" gab es im 18. Bezirk. Hier wurde ein Konzept aller Einbahnen im Bezirk ausgearbeitet und wird nun schrittweise umgesetzt. Hierzu zählten im ersten Halbjahr 2017 beispielsweise Theresiengasse, Staudgasse, Eduardgasse, Schopenhauerstraße, Riglergasse, Hans-Sachs-Gasse, Weimarer Straße, Abt-Karl-Gasse, Messerschmidtgasse und Salierigasse sowie in einer späteren Phase 2017 die Anastasius-Grün-Gasse, Teschnergasse, Wohnstraße Mollgasse, Hildebrandgasse; desweiteren wurde die Leo-Slezak-Gasse verbessert. Hier der Plan aller Einbahnen in Währing auf Facebook.

Liesing:

Nach mehrmaligen Gesprächen zwischen Politik und Agendagruppe „Radfahren in Liesing“ wurde 2017 der Liesingbachweg befestigt und mit einem neuen Anschluss bei der Walter-Jurmann-Gasse versehen.

Nach langem Warten wurde die Einbahn Autofabrikstraße zwischen Carlbergergasse und Reklewskygasse geöffnet. Hier kann nun die Engstelle der Brunner Straße in beiden Richtungen lokal umfahren werden.

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Neue Verbindung in der Walter-Jurmann-Gasse und der Abschnitt der Oberflächensanierung zwischen Gregory- und Josef-Österreicher-Gasse

Nicht fertiggestellt:

Derzeit noch in Planung bzw. Bauvorbereitung sind die Routen Kuchelauer Hafenstraße (Verlängerung der Fahrradstraße bis Stadtgrenze), Schweglerstraße (Radfahrstreifen) und Kaisermühlenstraße (Lückenschluss). Desweiteren soll die Hauptradroute Neulinggasse durch eine Tempo30-Beschränkung attraktiviert werden. Wir berichten nach Fertigstellung wieder hier sowie auf Facebook.

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