Getreidemarkt: Sicherheitslücke muss geschlossen werden

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Wie von der Radlobby Wien ausdrücklich begrüßt und bereits berichtet, werden heuer weitere Baumaßnahmen für sichere Radwege am Getreidemarkt umgesetzt. Wiens Bürgermeister Michael Häupl sorgte jedoch für Verwunderung. Der in Bau befindliche Radweg am Getreidemarkt sei für ihn nicht fix, sagte er am Montag. Man werde sich das noch einmal anschauen. Daraufhin bezogen Verkehrsstadträtin Vassilakou und die Radlobby klar Position für das wichtige Projekt.

Maria Vassilakou bekräftigte laut Presse: "Das Projekt am Getreidemarkt entschärft eine der gefährlichsten Stellen im Wiener Radverkehrsnetz und sorgt für Verkehrssicherheit für tausende Radlerinnen und Radler." Das Projekt wurde ja  im März mit den Stimmen von SPÖ und Grünen beschlossen worden. "Es befindet sich bereits in Bau". Auch der für Radverkehr zuständige Gemeinderat der Grünen Wien, Christoph Chorherr, bezog klar Stellung: „Der Radweg am Getreidemarkt ist ein wichtiges Projekt für die Verkehrssicherheit der Wiener Radlerinnen und Radler und ein zentraler Lückenschluss im Wiener Radwegenetz. Es wäre unverantwortlich, das Projekt nicht umzusetzen und dort schwere Unfälle zu riskieren“.

Radlobby Wien an Bürgermeister

Radlobby-Sprecher Alec Hager wandte sich direkt an Bürgermeister  Häupl: "Radfahren darf in Wien nicht Mutprobe bleiben, sondern muss eine Verkehrsform werden, die allen Generationen ohne Angst zur Verfügung steht. Der neue Radweg am Getreidemarkt ist eine Sicherheitsfrage für die zunehmende Zahl der Wiener RadfahrerInnen, die dort noch heuer eine direkte und baulich getrennte Radverkehrsführung vorfinden müssen. Andere Lösungen oder Umwege führen nicht zum gewünschten und im Regierungsprogramm festgelegten Effekt der Radverkehrssteigerung und -sicherung. Wir verlassen uns daher auf die Umsetzung der geplanten Baumaßnahmen."

Bereits bei der Gemeinderatssitzung vom 5. Mai 2017 hatte SP -Gemeinderat Woller deutlich Unterstützung artikuliert: "Wir verlieren eine Fahrspur für den Autoverkehr und wir gewinnen eine Fahrspur für die Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen in dieser Stadt. Und das ist in unserem Interesse. Das ist eine Politik für die Rot-Grün steht. Wir sehen: Verkehr ist mehr als Autofahren und wir haben die Interessen auch der Fußgänger und insbesondere auch der Radfahrer zu vertreten."

Keine ungewöhnliche Stau-Entwicklung

Während VertreterInnen der Wiener Volkspartei und der ÖAMTC zu (partei)politischen Profilierungsmaßnahmen greifen und große Verkehrsbehinderungen durch die (momentan für Waserrohrwechsel und im Sommer zum Radwegebau stattfindenden) Bauarbeiten  heraufbeschwören, sprechen die Fakten ein andres Bild. Im Vergleich der morgendlichen Verkehrssituation 11.5. und dem durchnittlichen Normalverkehr zeigt die Stauentwicklung keine nennenwerten Unterschiede:

Aktuelle Verkehrssituation 11.5.:

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Normalverkehr im Durchschnitt:

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(Quelle: Mobilitätsagentur via Facebook)