Erste Kidical Mass rollte erfolgreich durch Wien

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Die meisten Kinder fahren gerne Rad. Leider ist das in der Stadt oft nicht sicher möglich. Deshalb fuhr Ende Mai die erste (und sicher nicht letzte) Kidical Mass durch die Stadt. Die Idee der Kidical Mass orientiert sich an der Critical Mass, allerdings mit dem Focus auf Kinder und Familien. Gemeinsam radelten 400 Erwachsene und Kinder durch die Stadt, um auf die Wichtigkeit von sicherer und kindergerechter Rad-Infrastruktur hinzuweisen. Die Ausfahrt wurde von der Polizei mit Motorrädern und Fahrrädern begleitet.

Organisator Florian Klein erklärt: "Wir wollen damit zeigen, dass viele Kinder gerne in Wien Rad fahren und auch gerne mehr Rad fahren würden. Aber ihnen fehlt etwas Wichtiges: Sichere Infrastruktur, um die täglichen Wege mit dem Fahrrad zu erledigen.
Die wenigen guten, baulich getrennten Radwege sind überlastet. Das, was die
Stadt uns zumeist als Infrastruktur verkaufen will, die aufgepinselten Striche am Straßenrand, ist für Kinder nicht geeignet. Ich weiß ganz gut, wie man sich als Elternteil im Straßenverkehr fühlt: Mein jetzt achtjähriger Sohn radelt mit unserer Begleitung jeden Tag in die Schule."

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Unsere Kinder 

Kidical Mass-Events verbreiten sich im deutschen Sprachraum und darüber hinaus gerade sehr schnell. Es vergeht kaum ein Wochenende, an dem in irgendeiner Stadt diese Rundfahrten stattfinden. Am Sonntag nach unserer Kidical Mass gab es in Berlin eine weitere.

Die Critical Mass gibt es schon geraume Zeit. Warum erst jetzt die Idee aufkommt,
so etwas auch für Kinder zu machen, erklärt sich Florian Klein damit, dass diejenigen,
die sich für das Radfahren engagieren und lange mit der CM gefahren sind, nun selbst Kinder im Radfahr-Alter haben. "Es ist natürlich ein Vorteil, dass Kinder grundsätzlich
freundlicher aufgenommen werden. Auch das Image in der Presse ist positiver. Ein Kinderfoto gibt einfach mehr her als ein Stockfoto von irgendwelchen Radrowdies"
.

Die Route

Die Fahrt begann am Museumsquartier
und führte quer durch die Innenstadt, dann über die Lände zum Praterstern. Im Grünen Prater endete die Tour mit einem informellen Picknick.

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Fazit

Florian Klein zeigt sich dankbar und erfreut über das Ergebnis. Er habe auch ein paar "learnings" fürs nächste Mal mitgenommen, was Route, Absicherung und Kommunikation mit der Polizei betrifft, um die nächste Ausfahrt noch reibungsloser gestalten zu können.

Man darf sich also auf mehr freuen. 

 

Quelle: Drahtesel 

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