In einem detaillierten Fragebogen hat die Radlobby vor der Wahl die verkehrspolitischen Positionen der Parteien abgefragt. Die Ergebnisse nach der Wahl zeigen, dass es für folgende 10 Radlobby-Forderungen auf Basis der Mandatsverteilung nun eine Mehrheit im Nationalrat gäbe.

Maßnahmen mit Mehrheit
Folgende Radlobby-Maßnahmen hätten auf Basis der Mandatsverteilung nun eine Mehrheit im Nationalrat:
- Bewusstseinsbildende Kampagnen durch den Bund zum Überholabstand
- Überwachung der Überholabstände durch die Polizei
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Anbindung aller Bahnhöfe an das Radverkehrsnetz
132 Mandate im Parlament
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Offensive zur Nachrüstung von Radständern an allen Bahnhöfen
183 Mandate im Parlament
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Österreichweites Leihradsystem nach niederländischem Vorbild
132 Mandate im Parlament
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Gerechtere Verteilung des Verkehrsraums und der Grünzeiten an Ampeln
132 Mandate im Parlament
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Modernisierung der Fahrradverordnung zur Ermöglichung des Transports mehrerer Kinder in Kindersitzen und Nachzieh-Lösungen sowie Erlaubnis höherer Ladegewichte von Fahrrädern und -anhängern
132 Mandate im Parlament
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Steuerliche Begünstigung für Arbeitgeber*innen, die Fahrräder für ihre Angestellten bereitstellen
183 Mandate im Parlament
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Kostenlose Radkurse für Kinder
183 Mandate im Parlament
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Aufhebung der ungleichen Kilometergeld-Grenze für den Radverkehr von derzeit 1.500km
142 Mandate im Parlament
Erfolg für Radlobby
Der Fragebogen beinhaltete fünf Themenfelder und insgesamt 20 Ja/Nein-Fragen sowie die Möglichkeit Langantworten zu geben. Die breite Zustimmung in Bereichen wie Investitionen, Anbindung an den öffentlichen Verkehr und Anreize ist besonders begrüßenswert. Der Umstand, dass nun 10 Radlobby-Forderungen eine Mehrheit im Parlament hätten, ist aus Sicht der Radlobby ein großer Erfolg. Österreichs zukünftige Regierung wird daher aufgerufen, die Rahmenbedingungen für den Radverkehr rasch und maßgeblich zu verbessern.

