Radfahrer-Anteil deutlich gestiegen - Radlobby fordert weitere Anstrengungen

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Laut der Verkehrserhebung des Landes OÖ ist der Radverkehr in Linz im letzten Jahrzehnt deutlich gestiegen - im Modalsplit der Binnenwege von 5,5 auf 7,8 %, was einer Steigerung um 42% entspricht. Wie der stv. Vorsitzende der Radlobby OÖ Lukas Beurle betont, „freuen wir uns, dass unser jahrelanges ehrenamtliches Engagement - in Zusammenarbeit mit der Stadt Linz - sich nun auch in der steigenden Anzahl der in Linz mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege äußert. Nicht zuletzt die von uns erreichten Öffnungen der Hälfte aller Einbahnen in der Innenstadt, die Beseitigung verschiedener Gefahrenstellen und Lücken im Radroutennetz sowie die erreichte zusätzliche Aufstellung von Radabstellanlagen in der City haben das Radfahren in Linz wesentlich attraktiver gemacht“.

Es ist aber nach wie vor viel Luft nach oben: im Vergleich mit ähnlichen Großstädten in Österreich (Graz, Salzburg, Innsbruck) ist in Linz eine weitere Verdoppelung von 7,8 auf 15 % möglich und erstrebenswert. Die Stadt Linz hat sich ja mit der Unterzeichnung der Charta von Brüssel im Jahr 2012 das Ziel gesetzt, bis 2020 einen Radverkehrsanteil von 15 % zu erreichen. Dazu braucht es beherzte Entscheidungen zu Gunsten des Radverkehrs.

Insbesondere so manche Lücken im Linzer Radverkehrsnetz müssten dringend geschlossen werden. Gerade die wichtigsten Lückenschlüsse wie Nibelungenbrücke und Waldeggstraße sind seit Jahren ausständig und werden Jahr für Jahr nach hinten verschoben. Teile der Stadt - wie z.B. der Bereich Industriezeile - haben noch gar keine Radverkehrsinfrastruktur.

Die weitere Steigerung des Radverkehrsanteiles und damit der sanften Mobilität in Linz ist im Vergleich zu teuren, unterirdischen Schienenachsen ungleich billiger. Auch so können zigtausende, oft kurze innerstädtische Wege von den Kfz auf diese unweltfreundlichere Form verlagert werden. „In Sparzeiten müsste es daher für die Stadt Linz vorrangig sein, die effizienteste und günstigste Form der Förderung der sanften Mobilität, die Radverkehrsförderung - vor allem im Hinblick auf eine ausreichende finanzielle Dotierung - mit ähnlichem Engagement wie den ÖV-Ausbau anzugehen. Dass eine weitere Steigerung des Anteils der sanften Mobilität nur mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs erreicht werden kann, können wir so nicht im Raum stehen lassen.“ kommentiert Lukas Beurle, stv. Vorsitzender der Radlobby Oberösterreich, die Presseaussendung der Stadt Linz vom 3. Februar 2014.

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