AEC-Rampe wird wieder für Radverkehr freigegeben

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Aufgrund einer Beschwerde wurde im Juni 2019 die wichtige Abfahrt von der Nibelungenbrücke beim Ars Electronica Center (AEC) gesperrt. Dadurch wurden tausende Radfahrende auf die gefährliche Fahrbahn, zwischen zu schnelle Autos und tonnenschwere LKWs gezwungen. Durch beständige Arbeit der Radlobby konnten die Politik überzeugt werden, dass die sichere Rampe wieder für den Radverkehr freigegeben wird.

Öffnung soll erst im Frühjahr erfolgen

Die Wiedereröffnung der Rampe erst im Frühjahr 2021 wird seitens der Stadt mit Umbauarbeiten begründet. Man will Auflagen eines nun vorliegenden Gutachten erfüllen. Unter anderem sei das Geländer zu erhöhen, um aktuelle strengere Richtlinien zu erfüllen.

Es wird ein Tempolimit von 10 km/h gelten, was für alle VerkehrsteilnehmerInnen ein sicheres Fortkommen möglich machen wird. Natürlich wird nur die Abfahrt zur Donau möglich sein. Eine Auffahrt in Gegenrichtung und das anschließende Befahren des nur 70cm breiten Brückenradweges in die falsche Richtung wird durch Richtungspfeile und Piktogramme verhindert. Bewusstseinsbildende Maßnahmen für Radfahrende werden die neuen Regelungen klar kommunizieren.

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Sicheres Runterrollen zum Donauradweg statt gefährliches Radeln auf der Fahrbahn zwischen tonnenschweren LKWs und Autos (Radlobby Linz)

Die Radlobby Linz begrüßt diese Sicherheitsmaßnahmen und fordert die baldige Öffnung der Rampe nach Markierung und Beschilderung. Radfahrende könnten sich dann bis zum Frühjahr auf die neue Situation einstellen.

Neben AEC-Rampe noch drei Abgänge für FußgängerInnen

Durch Beachtung der Verkehrsregeln wird - wie in den 11 Jahren vor der Sperre, in denen kein Unfall bekannt ist - ein konfliktfreies Benützen der AEC-Rampe durch Fußgänger und Radfahrende sichergestellt.

Für FußgängerInnen gibt es übrigens zusätzlich zur AEC-Rampe in direkter Umgebung drei zusätzliche Stiegen, die zu Fuß sogar den kürzeren Weg in den Bereich Alturfahr-Ost darstellen. Der Weg zu diesen Stiegen sollte für FußgängerInnen generell besser gekennzeichnet werden.

Verbesserungen auch bei Route ums neue Rathaus notwendig

Für RadfahrerInnen ist die Nibelungenbrücke ein wahres Radweg-Labyrinth. Wenn man die Menschen anspricht, die auf der Brücke mit dem Rad unterwegs sind, wird auch schnell klar, wo ein Problem liegt: Vielen ist die Route „um das neue Rathaus herum“ schlichtweg unbekannt.

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Unter der Nibelungenbrücke - noch alles klar? (Radlobby Linz)

Eine Lösung liegt hier im Norden unter der Brücke: Hier wird nach einer unübersichtlichen Kurve Fuß- und Radverkehr gemeinsam sehr schmal entlang der Donau geführt. Eine Trennung wäre hier einfach möglich, da es in unmittelbarer Nähe unter der Brücke einen verwaisten zweiten Gehsteig gibt, der für den Radverkehr neu adaptiert werden könnte.

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Radweg endet und wird kombiniert eng weitergeführt. Rechts wäre eine Alternative. (Radlobby Linz)

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Ab hier wird's eng unter der Brücke. Dies ist der Donauradweg, geführt in Kombination mit Fußgängerverkehr. (Radlobby Linz)

Im Rahmen der Umbaumaßnahmen soll die Stadt Linz nicht nur das Fahrverbot die Rampe aufwärts hervorheben, sondern auch die Radroute in Richtung Hauptplatz verbessern und eindeutig beschildern. Auch Bodenmarkierungen sind denkbar.

Lösungen für weitere Problemstellen auf der Nibelungenbrücke angehen!

Die Wiedereröffnung der AEC-Rampe ist ein erster Schritt für mehr Sicherheit auf der Nibelungenbrücke. Viele Jahrzehnte wurde schon eine bauliche Verbreiterung angekündigt - jüngst wurde das Thema von der Politik wieder ins Spiel gebracht. Dies dauert aber zu lange. Die Sicherheit für FußgängerInnen und RadfahrerInnen muss sofort erhöht werden.

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Belebter Gehsteig, schmaler Radstreifen, Absturzkante (Radlobby Linz)

Denn neben dem nur 70 cm breiten Radfahrstreifen gibt es auf der Nibelungenbrücke, mit bis zu 20 cm hoher Absturzkante, jeweils drei (!) Fahrbahnen für den motorisierten Verkehr mit einer Gesamtbreite von über 8 m. Viele LKWs und Autos fahren oft viel schneller als die eigentlich erlaubten 50km/h.

Sicherheitsvorschläge der Radlobby liegen auf dem Tisch, zum Beispiel Rüttelstreifen für mehr Temposicherheit, Geschwindigkeitsanzeigen und optische Einengungen der Fahrbahnen durch Bodenmarkierungen. Solche Maßnahmen können sofort umgesetzt werden.

Paul Weber, Sprecher der Radlobby Linz, bekräftigt: "Nur durch eine hochwertige und sichere Radfahrinfrastruktur lässt sich die von der Stadt Linz im neuen Mobilitätskonzept angestrebte Erhöhung des Radverkehrs auch erreichen.

Die Radlobby wird sich daher weiterhin konstruktiv und zugleich fordernd für die Sicherheit der Menschen einsetzen, die mit dem Rad auf der Nibelungenbrücke unterwegs sind."

 

Nibelungenbrücke Fussgänger und Radfahrerverkehr

Nibelungenbrücke Fußgänger- und Radfahrerverkehr (Radlobby Linz)


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