Alle Einbahnen für Radfahrer freigegeben.

Einbahnen sollen den KFZ-Verkehr leiten, in eine bestimmte Richtung lenken und in Fluss halten. Für den Radverkehr sind Einbahnen eher hinderlich, da sie oft zu Umwegen zwingen anstatt das Erreichen von Zielen direkt und auf kürzestem Weg zu ermöglichen. In Rudersdorf hat man um einen Verkehrstau zu vermeiden ein Einbahnsystem zum/vom Schulzentrum (Schulgasse - Gartengasse) eingerichtet.
Schon von Anfang war in der Gartengasse das Fahren gegen die Einbahn für Radfahrer und Traktoren freigegeben, allerdings mit unzureichender Kennzeichnung. Durch Zusatztafeln muss nämlich sowohl bei Ein- und Ausfahrt die Ausnahme angezeigt sein. Die direkte Verbindung zum Zentrum (Kirchenplatz) über die Schulgasse wurde allerdings nicht gestattet. Endlich im Herbst 2021 hat man auch in der Schulgasse das Radfahren gegen die Einbahn ermöglicht und zugleich die entsprechende Kennzeichnung StVO-gerecht angebracht. Bei der Gelegenheit wurden auch gleich der Auweg für das Radfahren gegen die Einbahn freigegeben und an der Ausfahrtseite entsprechend durch eine Zusatztafel gekennzeichnet. Bei der Einfahrt fehlt die Zusatztafel allerdings noch.

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Rudersdorf / Schulgasse    Fotos: Karl Meitz

Noch zu erledigen sind: Radsymbole auf der Fahrbahn der Schulgasse in beide Richtungen. Entschärfung der Kreuzung Schulgasse/Kirchenplatz um das Hineinschneiden durch einbiegende KFZ zu verhindern. Mögliche Lösungsansätze: Tempobremsen, Rechtsvorrang, farbliche Kennzeichnung des Radstreifens. Oder, warum nicht gleich: eine 'Begegnungszone Kirchenplatz'.

Die Notwendigkeit von Einbahnen in Rudersdorf kann durchaus angezweifelt werden. Auf alle Fälle ist die Öffnung aller drei Einbahnen für das Radfahren in Gegenrichtung als Fortschritt zu werten. 

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