Radverkehr schützt Gesundheit und Klima: Schafft Hernals den raschen Umstieg?

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Nicht zuletzt durch die gegenwärtige Covid-19 Pandemie und die dadurch erforderlichen Schutzmaßnahmen, sollte das Fahrrad als bestes Individualverkehrsmittel mehr denn je in den Fokus verkehrspolitischer Planungen rücken. Viele der erforderlichen Alltagswege wie etwa der Arbeitsweg sind in oft überraschend kurzer Zeit mit dem Rad zu bewältigen. Die entspannende Bewegung wirkt nicht nur wie ein Antidepressivum, man schützt sich dieser Tage auch vor potentieller Ansteckung oder Weitergabe des COVID-19 Virus.

Umstieg sicherstellen
Voraussetzung von Öffis oder Auto auf´s Rad umzusteigen, ist für die meisten Menschen eine durchgängige, komfortable, sichere und vor allem eine als sicher empfundene Radinfrastruktur.

Erfreulicherweise wurde in Hernals  - nicht zuletzt durch den unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz der Radlobby Aktivist*innen im Bezirk seit etwa 2016 vermerkt Augenmerk auf den Ausbau der Radinfrastruktur gelegt.

Schwerpunkt hierbei war der Ausbau von Radbügeln für die diebstahlsichere Verwahrung der Räder sowie die Öffnung von Einbahnen, um direktere Wege mit dem Rad zu ermöglichen. Dennoch sind viele Radbügel bereits ausgelastet und in vielen Seitengassen ist Zweirichtungsradverkehr immer noch verboten.

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Radbügelmangel in der Einkaufsstraße Kalvarienberggasse bei der VHS Hernals - Nachrüstung erforderlich.

 

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Positiv: Freigabe für Zweirichtungsradverkehr: Rokitanskygasse

 

Temposchutz und getrennte Radinfrastruktur sicherstellen
Eines der wesentlichsten Elemente der Radverkehrsförderung ist Temposchutz durch die Erlaubnis max. 30km/h zu fahren und ein 8-80 taugliche Angebot einer getrennter Radinfrastruktur zu schaffen. "Mindestens auf allen Straßen, in denen es keine vom Kraftfahrzeugverkehr getrennte Radinfrastruktur gibt, soll die maximale erlaubte Geschwindigkeit 30km/h sein." fordert Radlobby Hernals Sprecher Matthias Pintner. "Dies ist eine schnell umzusetzende Schutzmaßnahme für Radfahrende." Bereits im Juni 2019 fand ein erfolgreicher Probebetrieb auf der Jörgerstraße während Bauarbeiten statt. Außerdem sollte die Möglichkeit der Errichtung von geschützten Radfahrstreifen (Protected Bikelanes) öfter genutzt werden. Dabei werden etwa Poller oder Schwellen verwendet, um die Menschen am Rad entlang des Radfahrstreifens zu schützen. Die Jörgerstraße und die Hernalser Hauptstraße zwischen Elterleinplatz ünd Gürtel böten sich für eine schnelle Umsetzung an. Die Radlobby Hernals fordert die Bezirksvertretung Hernals auf, den Ausbau einer guten Radinfrastruktur für alle schneller umzusetzen. Denn nach der Corona-Krise ist immer noch mitten in der Klimakrise. 

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Wann kommt der Temposchutz für Radfahrende durch T30 auf der Jörgerstraße?

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