Zwei Grazer Unis als radfreundliche Betriebe zertifiziert

nach der Zertifikat-Verleihung: Die Vize-Rektoren Peter Riedler und Eike Straub mit den Vertreterinnen von FGM und Radlobby, Margit Braun und Heidi Schmitt.

Erstmals sind zwei große Arbeitgeber in Österreich als radfreundliche Betriebe zertifiziert worden: Die Karl-Franzens-Universität Graz und die Kunst-Uni Graz. Die Überreichung der Urkunden - in Gold für die KFU und in Silber für die KUG - erfolgte am 24.03. an der Kunst-Uni.

Die Zertifizierung ist im Rahmen des EU-Projektes "Bike2Work - Smart choice for commuters" entwickelt worden und wird gegenwärtig in elf Ländern umgesetzt. Für Österreich hat die Forschungsgesellschaft Mobilität FGM und die Radlobby Österreich die nationale Koordination übernommen.

In Ergänzung zu "Bike2Work", bei uns als "Radelt zur Arbeit" bekannt, wird mit der CFE-Zertifizierung ("Cycle-friendly Employer") darauf geschaut, welche Bedingungen seitens der Arbeitgeber geboten werden, um für die ArbeitnehmerInnen ein radfahrfreundliches Umfeld zu schaffen. Interessierte Betriebe werden dahingehend nach einem Kriterienkatalog beurteilt und erhalten, je nachdem wie weit ihre Bemühungen gehen und ob diese erfolgreich sind, mit einem Zertifikat in Bronze, Silber oder Gold ausgezeichnet.

Bei der Überreichnung wurden einige der schon umgesetzten Maßnahmen vorgestellt: Dazu zählen als Anreiz eigens gebrandete günstige Fahrräder - rund 700 an der KFU und 100 an der KUG -, gute Abstellanlagen, Duschen, technische Serviceangebote, aber auch Pull-Maßnahmen wie die Schaffung autofreier Bereiche und ein restriktives Parkplatz-Management. Beide Unis sind auch im Verbund der vier Grazer Universitäten zum Thema Nachhaltigkeit ("Sustainability4U") engagiert, dem Personal stehen Dienstfahrräder zur Verfügung, die Planung von qualitätsvollen Abstellanlagen erfolgt bedarfsorientiert. Gemeinsam mit den Hochschülerschaften gibt es auch Aktionen, die den Studierenden zugute kommen.

Margit Braun (FGM) betonte, dass diese Zertifizierung den teilnehmenden Betriebe eine gute Plattform eröffnet, sich fahrradfreundlich zu präsentieren, Heidi Schmitt von der Radlobby unterstrich die gesellschaftliche Verantwortung, die gerade die Unis als Arbeitergeber und Vorbilder haben.