In den Strudeln des Murkraftwerks

Radwegsperre

Das umstrittene Stadtkraftwerk nimmt während der zweijährigen Bauphase auch Einfluss auf die zentrale Radverkehrsachse im Süden der Stadt. Für die Zeit danach gibt es auf der linken Seite eine neue Radwegführung, rechts einen Damm-Radweg sowie neue Flussquerungen.

Die Radwege beiderseits der Mur bilden in Graz das Rückgrat des Radverkehrsnetzes, überland als Teilstück des R2 Murradweg, urban als Hauptradroute 8. Zwar wurde von Stadt und Betreiber Energie Steiermark versichert, dass eine Seite immer befahrbar sein werde, beim von Protesten begleiteten Baustart in der zweiten Februar-Woche gab es aber einige Tage Totalsperre - Umwege über die stark Kfz-befahrene Puchstraße waren die Folge. Die Radlobby ARGUS Steiermark legte wiederholt Beschwerde ein.

Plangemäß soll nun die Route am rechten Ufer bis auf weiteres offen bleiben. Die am linken Ufer geführte HR8 ist ab Puchsteg bzw. Langedelwehr-Fröhlichgasse gesperrt. Wenn die für die Errichtung der Staumauer erforderliche Ausleitung der Mur erfolgt ist, soll hier in Abfang Sommer für den Radverkehr eine Umleitung östlich der Seifenfabrik geschaffen werden. Diese Route, die entlang der unter der Seifenfabrik projektierten Stauseebucht führt und im Bereich Petersbach nördlich der Puntigamer Brücke wieder auf den alten Radweg zurückkehrt, wird auch nach Fertigstellung den neuen HR8 bilden. 

Auf der rechten Seite wird der auf 3 Meter verbreiterte Radweg bis zum Puchsteg neu auf dem Damm geführt, wobei die Baumaßnahmen erst nach Eröffnung der Umleitung auf der linken Seite erfolgen soll. Der Puchsteg wird nach Norden bis auf die Höhe Sturzgasse verschoben, mit der etwa 600 m nördlich der Puntigamer Brücke errichteten Staumauer wird es eine zusätzliche Querungsmöglichkeit geben.

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Umleitung linkes Murufer ab Sommer und neue Streckenführungen (Karte: Stadt Graz)

 

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