Freefloating Leihräder auch in Graz ante portas

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Eine Welle an Leihrädern aus Fernost überrollt derzeit Europa. Auch in Graz steht ein Anbieter aus Singapur, oBike, vor der Tür.

OBike wollte schon im August in Graz starten, verschob den Launch aber in Abstimmung mit Verkehrsreferentin Elke Kahr. Zwar ist man in Graz, wo es ja bisher noch kein automatisiertes Radverleihsystem gibt, einem neuen Angebot gegenüber grundsätzlich offen, doch soll in einer Art Gestattungsvertrag ein Rahmen für das System abgesteckt werden.

Wie jüngste Erfahrungen aus etlichen anderen europäischen Ländern lehren, kann das massenhafte Auftreten der frei flottierenden, also nicht stationsbasierten Leihräder aus dem Ruder laufen, indem meist ohnedies knapper Parkraum an Radabstellanlagen okkupiert oder die Bikes ordnungswidrig abgestellt bzw. deponiert werden. Erste Probleme dieser Art gibt es auch schon in Wien, wo es - neben dem etablierten, stationsgebundenen Citybike-System - mittlerweile drei Anbieter mit noch kleineren Leihrad-Kontingenten (OFO, oBike, Donkey Republic) gibt.

Dem will man in Graz mit der Zuweisung erwünschter Abstellflächen und maximal vertretbarer Mengen vorsorglich entgegenwirken. Parallel soll auch das Fahrrad-Parkangebot in der Innenstadt evaluiert und allenfalls arrondiert werden. Entsprechende Unterlagen sind in Ausarbeitung.

Umgesetzt werden soll Distribution, Wartung und Reparaturen von einem örtlichen Partnerbetrieb, der noch nicht feststeht, von dem und dessen Kooperation mit der Stadt und den Behörden aber viel abhängt. Über diesen lokalen Vertragspartner soll dann auch das Beschwerde-Management und das Umrangieren der Räder nach Bedarf und Rahmenvorgaben funktionieren. 

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OBikes in Wiener Radabstellanlage, Mobilitätsagentur Wien, Daniel Böhm

 

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