Mit Kindern Rad fahren in Döbling

Ich fahre gern Rad 05

Viele befreundete Familien aus Döbling sind sehr verwundert, wenn ich ihnen erzähle, dass ich mit meinen Kindern mit den Fahrrädern zur Donauinsel fahre. Sie würden das auch gerne machen und fragen mich dann immer nach der genauen Strecke. Leider kann ich diese hier nicht beschreiben. Warum?

Bei der Wahl des Weges muss ich oft zwischen Sicherheit und Legalität abwägen. Die Entscheidung fällt, wenn ich mit meinen Kindern Rad fahre, immer zu Gunsten der Sicherheit aus. Das bedeutet in Döbling, dass wir zu einem guten Teil „illegal” unterwegs sind. Wenn auch viele Eltern wollen, dass ihre Kinder Fahrrad fahren können, „illegal” unterwegs zu sein, wollen nicht viele.

Wie sieht die rechtliche Situation aus?

Mit einem Kinderfahrrad, dessen äußerer Felgendurchmesser max. 30 cm beträgt (12 Zoll) dürfen Kinder auf Gehsteigen, Gehwegen, in Wohnstraßen und Fußgängerzonen fahren. Das betrifft, je nach Wachstumsgeschwindigkeit, Kinder bis ca. 4 Jahre. Ab dann müssen sie auf die Fahrbahn oder den Radweg immer in Begleitung einer zumindest 16-jährigen Person. Mit 10 Jahren können sie eine Fahrradprüfung ablegen und dürfen dann alleine unterwegs sein, ab 12 Jahren auch ohne Prüfung.

Das heißt, dass wir, wenn wir mit unseren Kindern und dem Fahrrad von A nach B wollen, den Weg sehr genau wählen müssen. Straßen, die meinem Sicherheitsanspruch für meine Kinder entsprechen, gibt es wenige. Bleiben noch Radwege, nur die sind leider in Döbling sehr dünn gesät.

Dabei wäre es so wichtig, dass Kinder die Möglichkeit haben, mit ihren Fahrrädern unterwegs zu sein. Dass die tägliche Bewegung an der frischen Luft einen großen Beitrag zu Gesundheit, motorischer Entwicklung, Lernfähigkeit und das Wohlbefinden aller (auch der Erwachsenen, denn Kinder, die sich bewegen können, sind auch ausgeglichener) leistet, ist den meisten Menschen klar. Dass unsere Lebensqualität steigt, je weniger Autolärm uns umgibt, je sauberer unsere Luft ist, je vielfältiger unsere Fortbewegungs- und Bewegungsmöglichkeiten sind, das verstehen schon einige.

Kathis

Unsere Kinder sind auch unsere Zukunft, sie werden als Erwachsene ihr bevorzugtes Fortbewegungsmittel wählen, sie werden unsere Umwelt gestalten. Wenn wir ihnen jetzt Freude am Fahrradfahren vermitteln können, werden sie auch später gerne auf diese Weise ihre Wege zurücklegen und sich für ein gleichberechtigtes Miteinander im Verkehr einsetzen. Denkt man an den Sicherheitsaspekt, so sei erwähnt, wer selbständig und sicher unterwegs sein will, braucht auch Übung darin, Übung in Form von aktiver Teilnahme am Straßengeschehen, sei es durch Radfahren, sei es durch Zufußgehen.

Und dafür braucht es auch in Döbling ein durchgehendes Netz sicherer Radwege! Jetzt unterschreiben und unseren E-Mail Newsletter abonnieren.

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